MOSKITOS gewinnen verrücktes Spiel gegen Hamm 10:8
Zuschauer sehen nach 0:4 und 3:7 einen echten Krimi bis zur Schlussminute
Es war schon ein wenig verrückt, was die 722 Zuschauer am 2.Weihnachtstag von den MOSKITOS geboten bekamen. Man wurde regelrecht durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt und war am Ende dann Zeuge, bei einem nicht ganz alltäglichen Eishockeyspiel. Es wurde ein echter Moskitos Weihnachtskrimi.
Das erste Drittel lief mit wenigen Ausnahmen nur für die Gäste aus Hamm, von den Moskitos war offensiv kaum etwas zu sehen. Die Eisbären um den ständigen Unruheherd Ibrahim Weißleder schalteten und walteten fast nach belieben und die Gegentore fielen so fast zwangsläufig. Nach Treffern von Ochmann, Gose, Tegkaev und Kruminsch hieß es 0:4. Gose vergab noch einen Penalty, Jasik setzte den Puck an die Querlatte. Sebastian Licau konnte 15 Sekunden vor der Pause bei einer ersten guten Chance auch direkt den ersten Treffer erzielen. „Wir haben uns wohl im ersten Drittel im kollektiven Weihnachtstiefschlaf befunden“, so Trainer Markus Berwanger nach dem Spiel.
Marcel Kahles Treffer zum 2:4 in der 24.Minute schürte erste Hoffnung bei den Fans, doch nur eine Minute später hatte Karl Jasik zum 2:5 getroffen. Das Torfestival fand seine Fortsetzung. Erneut Kahle für die Moskitos, Tokarev und Loecke trafen für Hamm und es stand nach 34 Minuten 3:7. Joe Koudys verkürzte noch vor der Pausensirene auf 4:7. Ein ganz wichtiger Treffer für den weiteren Spielverlauf, wie sich noch herausstellen sollte.
Nach dem schnellen Treffer von Michael Budd gleich zu Wiederbeginn waren die Moskitos zurück im Spiel. Marcel Kahle legte das 6:7 nach und Robby Hein glich in der 48.Minute aus. Die Fans standen Kopf, das Spiel war wieder offen. Als Joe Koudys mit einem tollen Treffer das 8:7 erzielen konnte, war das Spiel gedreht. Doch plötzlich war Hamm wieder da. Ibrahim Weißleder traf in der 55.Minute zum erneuten Ausgleich. Die Moskitos setzten nach, wollten sich nicht mit einem Unentschieden abfinden. Michael Budd bekam die Torchance und verwandelte sehenswert zum 9:8. Doch noch war das das Spiel nicht zu Ende. Torwart Christian Lüttges musste noch einmal gegen Weißleder und Tegkaev Kopf und Kragen riskieren, ehe Sören Hauptig mit einem Schuss in das leere Tor der Eisbären einen Schlussstrich unter den Moskitos Weihnachtskrimi mit dem 10:8 setzte.
Mit diesem Sieg ist nicht nur das Comeback von Torwart Christian Lüttges geglückt, den Moskitos ist auch der Platz unter den ersten Acht fast nicht mehr zu nehmen. Mit den Ratinger Ice Aliens am 30.12. um 20 Uhr in der Essener Eissporthalle wartete eine durchaus lösbare Aufgabe auf das Essener Team. Die Eisbären Hamm haben mit Neuwied ebenfalls eine sehr lösbare Aufgabe vor sich, während die Konkurrenten Herford und Königsborn gegen die hessischen Topteams Kassel, Bad Nauheim und Frankfurt zusätzlich mit Siegen überraschen müssten.
Auch Trainer Markus Berwanger hatte ein „verrücktes Spiel“ gesehen: „Es war sicher ein tolles Spektakel für die Zuschauer. Nach dem ersten Drittel haben wir versucht zurück zu finden, aber leider ohne System. Zum letzten Drittel wollten wir sicher in der Abwehr stehen, um noch einmal gezielt anzugreifen. Das da noch 6 Treffer in den letzten 20 Minuten fallen war Wahnsinn.“
Moskitos Essen – Eisbären Hamm 10:8 ( 1:4 | 3:3 | 6:1 )
Die Tore: 0:1 (3.) Ochmann (PP1), 0:2 (9.) Gose (UZ1), 0:3 (13.) Tegkaev, 0:4 (15.) Kruminsch, 1:4 (20.) Licau, 2:4 (24.) Kahle, 2:5 (25.) Jasik, 2:6 (28.) Tokarev, 3:6 (34.) Kahle (PP1), 3:7 (34.) Loecke, 4:7 (39.) Koudys, 5:7 (41.) Budd, 6:7 (43.) Kahle, 7:7 (48.) Hein, 8:7 (52.) Koudys (PP1), 8:8 (55.) Weißleder, 9:8 (59.) Budd (PP1), 10:8 (60.) Hauptig
Strafzeiten:
Moskitos Essen 4
Hamm 12
Zuschauer 722
Schiedsrichter Naust
Spieler des Abends:
Moskitos Essen: Marcel Kahle
Hamm: Ibrahim Weißleder
Autor:Dirk Unverferth aus Essen-Ruhr |
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