Kinder stark machen
Suchtprävention beim Turnerbund Essen-Altendorf
Um einem späteren Suchtverhalten vorzubeugen, muss Prävention frühzeitig und umfassend ansetzen – lange bevor junge Menschen überhaupt in Kontakt mit Suchtmitteln wie Tabak oder Alkohol kommen.
Hierfür ist es notwendig, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Heranwachsenden zu stärken und ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Kinder und Jugendliche, die ihre Stärken kennen und denen wir Vertrauen und Anerkennung schenken, wachsen zu selbstbewussten Persönlichkeiten heran – eine wichtige Grundlage, um später auch gegen Gruppendruck „Nein“ zu Suchtmitteln sagen zu können.
„Nein“ sagen bei Gruppendruck
„Kinder stark machen“ – das ist die Mitmach-Initiative für frühe Suchtvorbeugung ab dem 4. Lebensjahr. Ob Elternhaus, Sportverein, Schule oder Kindergarten – Erwachsene, die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen, können Kinder in ihrer Entwicklung stärken und unterstützen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet für diese wichtige Aufgabe umfangreiche Unterstützung, Informationen und Mitwirkungsmöglichkeiten.
Ein starker Partner bei der Suchtprävention sind die Sportvereine. Diese sind ein Ort, an dem sich sowohl jüngere Kinder als auch Jugendliche aufhalten, zusammen trainieren und in Kontakt stehen. So wie auch der Turnerbund Essen-Altendorf 1884 e.V. Dort hat sich die Geschäftsführerin des Vereins, Silvia Herzog, mächtig ins Zeug gelegt die Aktion den Kindern und ihren Eltern sowie Erziehungsberechtigten vorzustellen.
Auswahl aus zahlreichen Programmen
„So eine Aktion ist die erste ihrer Art in unserem Verein“, erklärt Herzog. „Von anderen Vereinen hat man ab und an die eine oder andere Aktion mitbekommen und dann haben wir uns gedacht, dass man in dieser Richtung selber aktiv werden möchte. Schwierig war es zunächst die passende Aktion auszuwählen, weil wirklich viele Programme angeboten werden. Wir haben uns dann für die Mitmach-Initiative für frühe Suchtvorbeugung entschieden.“
Jedoch nicht aus einem direkten Anlass oder wegen bestimmten Umständen. Silvia Herzog, Wolfgang Schroth, Vorsitzender des Turnerbundes, und den Trainerinnen und Trainern geht es in erster Linie darum die Kinder allgemein zu sensibilisieren und „Nein“ zu Drogen wie Alkohol, Tabak und härteren Sachen zu sagen und ihren Standpunkt dahingehend auch zu vertreten. Sprich dem möglicherweise auftretenden Gruppendruck zu entsagen.
Kinder bekommen T-Shirts, Luftballons und Malbücher
Um die Botschaft der Suchtprävention nicht nur mit Worten zu untermauern, hatte sich Herzog um zahlreiches Informationsmaterial gekümmert beziehungsweise den Kindern eine Reihe toller Mitbringsel wie T-Shirts, Luftballons, Malbücher und Bälle besorgt. Die Eltern bekamen mehrere Broschüren über die verschiedenen Suchtmittel zur Verfügung gestellt.
„Als Vater finde ich die Aktion sehr gut und ansprechend“, erklärt Peter Kunfeld. „Ich möchte nicht, dass mein Kind Drogen nimmt und sich auch nicht von anderen dazu überreden lässt. Wenn jemand durch so eine Aktion dieses Thema anspricht, finde ich das wirklich gut.“
Nach erfolgreicher Aktion bleibt nun abzuwarten, welches Programm der Verein vielleicht als nächstes in Angriff nimmt.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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