Frostiger Schulsport

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Eissport hat in Essen eine lange Tradition, wobei Eishockey zu den bekanntesten Sportarten gehört. Sehr bekannt sind in diesem Zusammenhang auch die Moskitos Essen, die in der Eissporthalle Essen-West seit über 20 Jahren beheimatet sind. Nun befindet sich gegenüber der Eissporthalle das Berufskolleg West, das auch Sport auf dem Stundenplan hat. Aus diesem Umstand heraus, hat sich nun eine Zusammenarbeit entwickelt, die Ihresgleichen sucht.
„Alles hat aus der Idee heraus stattgefunden, die Bewegungsmöglichkeiten und den Sporthorizont für die Schüler zu erweitern. Denn es gibt viele, denen zum Beispiel Ballsportarten überhaupt nicht liegen. Und weil wir ja genau eine Eissporthalle vor der Nase haben, haben wir uns überlegt, diese mit in das Sportangebot zu integrieren“, erklärt der Initiator der Idee und Sportlehrer am Berufskolleg Mahmut Uludag. „Daraus ist dann vor etwa zwei Jahren zunächst die Idee der Unterrichtsreihe Fahren, Gleiten und Spielen auf Eis entstanden, mit dem Ziel neue Erfahrungen zu machen. Das hat sich dann so großer Beliebtheit erfreut, was uns zur Idee für das Projekt, Eishockey in den Schulsport zu integrieren, geführt hat.“
Was als Schlittschuhlaufen und kleinen Choreografien begonnen hat, soll nun forciert werden mit dem Ziel eine eigene Eishockeymannschaft im Berufskolleg West zu etablieren. Wie gut diese Idee ankommt zeigt sich daran, dass der Förderverein des Berufskollegs einen Großteil der teuren Eishockeyausrüstung finanziert und auch ein Sponsor für Trikots ist schnell gefunden.
„Ich habe mich als Sponsor zur Verfügung gestellt, weil ich einerseits eine persönliche Beziehung zum Berufskolleg habe und auch über die letzten Jahre hinweg andere Bereiche gesponsort habe. Ich vertrete das Prinzip 'Nehmen und Geben' und sehe das Sponsoring als gute Werbeplattform. Außerdem finde ich es eine gute Sache, junge Leute in neuen Wegen zu bestärken und zu motivieren“, meint der Finanzdienstleister Arnd Kissing.
Mit allem ausgerüstet kann es dann mit dem regelmäßigem Training und dem Bestreiten von Spielen in der Eissporthalle losgehen.
„Ein wichtiger Faktor ist dabei dann auch der ESC Moskitos Essen“, ergänzt Uludag. „Wir erhoffen uns Tipps und Vorschläge des hiesigen Trainers und der Spieler, wie eine Eishockeymannschaft zu trainieren ist und worauf es bei diesem Sport ankommt. Es soll auch Freikarten für Spiele der Moskitos geben, die sich die Schüler anschauen und davon lernen können und wo sie sich dann in einer richtigen Eishockeyatmosphäre befinden.“
Zu betonen ist hierbei, dass das Team zwangsläufig sehr männerlastig ist, weil es sich beim Berufskolleg West um eine Metalltechnikschule handelt und diesen Zweig nun doch mehr Jungs interessant finden. Das größere Interesse der Mädchen liege dann doch in dem Einüben von Choreografien, nichtsdestoweniger aber fänden sie das Vorhaben ebenso toll wie ihre männlichen Kollegen.
„Es ist aber gar nicht so leicht dies alles koordiniert zu kommen, vor allem es in den Stundenplan zu integrieren“, meint die stellvertretende Schulleiterin Mechthild Hils. „Vor allem deshalb ist es schwierig, weil die Schüler aus unterschiedlichen Klassen kommen und wenn es ums Trainieren geht, darf dafür sonst nichts anderes ausfallen. Sehr stolz bin ich auch auf die Schüler, die das Projekt so gut mitentwickelt haben. Denn um auf dem Eis sein zu können, beteiligen sie sich sogar an den Kosten und zahlen eine kleine Summe aus eigener Tasche.“
Hört man seitens des Berufskollegs so positive Töne, möchte man auch wissen, was die Moskitos von neuen Eishallenmitbenutzern so halten. Rede und Antwort steht dabei der Kapitän der Moskitos, Jan Barta: „Ich empfinde das Projekt als eine sehr sinnvolle Zusammenarbeit. Es setzt nämlich genau an der richtigen Stelle an: Jugendliche für Sport zu begeistern. Wir helfen ihnen dabei mit dem Material aus und es gibt von unserer Seite sogar ein Rundumpaket. Das reicht vom Schlittschuhlaufen beibringen bis Trainingshilfen. Wir halten das Projekt für eine außergewöhnliche Sache, gerade weil es nicht alltäglich ist. Und das muss unterstützt werden.“

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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