Findet die 1.Bundesliga ohne die SHC Rockets statt? Die Alarmglocken läuten
Die Uhr tickt gegen die SHC Rockets
Um auch in der kommenden Saison in der ersten Liga an den Star gehen zu können, fehlen dem Skaterhockey Club Rockets Essen aktuell 10.000 Euro. Die Verantwortlichen, die keine Risikowirtschaft eingehen wollen, haben sich das Ultimatum bis zum 15.Februar selber gesteckt, um das fehlende Geld für die kommende Saison zusammen zu bekommen. „Wir haben bisher immer ordentlich gewirtschaftet und daran werden wir auch in dieser Situation nichts ändern und kein Risiko eingehen. Unsere Entscheidung steht. Bekommen wir das Geld nicht zusammen, starten wir nicht in der ersten Liga“, erklärt Vorsitzender Thomas Böttcher. Die Erstligazukunft der SHC Rockets hängt damit derzeit an einem seiden Faden.
Dabei sind die Rockets nicht nur ein sehr erfolgreicher Essener Sportverein, sie ein internationales Aushängeschild in ihrer Sportart. 2011 stand man ganz oben an der Spitze im europäischen Skaterhockey und holte den „Europacup“ und wurde kurze Zeit später in Essen zur Mannschaft des Jahres gewählt. Vor einigen Wochen hieß es dann: „Deutscher Pokalsieger 2012 – SHC Rockets Essen“. Seit über 15 Jahren sind die Rockets in der höchsten Spielklasse dabei, doch bezahlte Spieler sucht man bei den Skatern vergeblich. „Wir sind ein reiner Amateurverein. Unser Etat wird alleine für die Durchführung des Spielbetriebs benötigt. Die Auswärtsfahrten, Schiedsrichter- und Rahmenkosten schlagen heftig zu Buche. Auch die Teilnahmegebühren nehmen nicht gerade kleinen Teil des Etats ein. Knapp 10.000 Euro hat alleine der Start im Europapokal 2012 in der Schweiz gekostet. Die Spieler haben selber einen Teil zu den Kosten beigesteuert, sonst wäre schon dort eine Teilnahme unmöglich gewesen“, so Thomas Böttcher. Zuvor wurde der Versuch gestartet, von Stadt oder städtisch ansässigen Firmen Unterstützung zu erhalten. Die Resonanz bezeichnet der Vorsitzende als „niederschmetternd“, was in der aktuellen Situation nicht gerade die Hoffnung auf eine Lösung schürt.
Die Zeit wird knapp, doch an Aufgeben denkt der Vorsitzenden mit seinem Team nicht: „Das sind wir unseren Mitgliedern schuldig, alles zu versuchen.“ Rund 400 Mitglieder zählt der Verein, mit 12 Mannschaften steht man im Spielbetrieb. „Auch an die müssen wir denken und da zählt nicht nur die erste Mannschaft und wenn es dann zum Stichtag nicht reicht und keinen Sinn macht in der ersten Liga zu spielen, werden wir bis in die dritte Liga zurück gehen.“ Der Sprung gleich zwei Ligen nach unten mag vielleicht überraschen, aber die 2.Bundesliga macht zunächst mit all den Südvereinen sportlich gar keinen Sinn und ist dazu finanziell ebenso für uns nicht zu leisten.
„Wir mussten neben unserem Pokalerfolg aber auch gerade im letzten Jahr einige harte Rückschläge einstecken. Unser traditionelles, internationales Turnier im Sommer mussten wir absagen, was uns ein Loch von knapp 5.000 Euro fehlender Einnahmen einbrachte“, so Thomas Böttcher. Der Grund: Die Sport- und Bäderbetriebe hatten den Rockets die Nutzung der Kabinen in der benachbarten Raumer-Sporthalle untersagt, obwohl es in den Jahren zuvor nie Probleme gegeben hatte. Damit entfielen alle Dusch- und Umkleidemöglichkeiten für das Turnier. Selbst im regulären Spielbetrieb waren die Mannschaften für einige Wochen gezwungen ohne Kabinen auszukommen. Weiter mussten die Kosten für Arbeiten an der Beleuchtungsanlage von 2.000 Euro übernommen werden, obwohl die Rockets nur Mieter der Halle von den Sport- und Bäderbetrieben sind. Dazu haben einige Sponsoren trotz der sportlichen Erfolge der Raketen ihr Engagement für die kommende Spielzeit gekürzt oder sogar ganz zurück gezogen.
„Die Erfolge waren toll, doch gebracht haben sie uns außerhalb der Spielfläche außer Mehrkosten wenig gebracht. Die Zuwendung an Sponsoren und Unterstützung hielt sich leider in Grenzen“, bilanziert Vorsitzender Thomas Böttcher. Jetzt geht es nur noch darum, die erste Liga finanziell zu sichern.
Wer Sponsor der SHC Rockets in der 1.Bundesliag werden und ein Los kaufen möchte, schreibt eine Mail an: thomas.boettcher@shc-essen.de
Die Uhr tickt, aber noch ist es nicht zu spät, die Raketen in der Bundesliga zu halten!
Autor:Dirk Unverferth aus Essen-Ruhr |
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