Die Scheibe wollte nicht ins Berliner Tor

Foto: Uwe Schmitz
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Die Scheibe wollte nicht ins Berliner Tor

Mit hängenden Köpfen saß das junge Team der Wohnbau Moskitos nach dem Spiel gegen die Preussen aus Berlin in der Kabine. 65 zu 21 Torschüsse hatten die Cracks vom Westbahnhof auf das von Olafr Schmidt gehütete Gehäuse abgefeuert, zählbares blieb am Ende Fehlanzeige. Und so nahmen die Gäste zwei Punkte mit auf die weite Heimreise in die Hauptstadt.

705 Zuschauer wollten das Spiel der Wohnbau Moskitos sehen, darunter gut 150 Schüler verschiedener Essener Schulen, die die Moskitos zum Eishockey eingeladen hatten. Auch knapp 20 Fans aus Berlin hatten die Reise mit ihrem Team an den Westbahnhof angetreten. Die Wohnbau Moskitos begannen das Spiel mit Benedict Roßberg im Tor, Oliver Granz fehlte, ist weiter bei der U-20 WM in Bremerhaven, dafür half Christoph Ziolkowski wieder in der Verteidigung aus. Von den Kooperationspartnern der Wohnbau Moskitos waren wieder Marius Erk und Leonhard Niederberger für die Essener am Schläger. Und die Heimmannschaft machte auch direkt Druck auf das Tor der Gäste, kombinierte ein ums andere Mal im Drittel der Preussen. Am Ende stand allerdings immer Olafr Schmidt im Weg. Als sich die ersten 20 Minuten dem Ende zuneigten, hatten die meisten der 705 Zuschauer schon die Arme zum Jubeln oben, doch zu früh. Olafr Schmidt war bereits geschlagen, Robin Slanina wunderbar freigespielt, doch der Essener Stürmer hob den Puck nicht nur über den Berliner Keeper, die Scheibe segelte aus kürzester Entfernung auch übers Tor.

Im zweiten Abschnitt sollte sich die Intensität der Schüsse noch einmal erhöhen, hatten die Spieler von Chefcoach Frank Gentges im ersten Abschnitt 18 Schüsse auf das Berliner Tor abgefeuert, so wurden es in den zweiten zwanzig Minuten derer 24. Doch Tore sollten auch hier nicht fallen, entweder die Essener Stürmer zielten ungenau, oder Olafr Schmidt stand im Weg. Der Keeper der Berliner, dem Frank Gentges später in der Pressekonferenz das Spiel seines Lebens bescheinigte, stand immer goldrichtig, war schnell auf den Schonern und was nicht gegen Schoner oder Brustpanzer ging, das fing der Goalie einfach weg. Vier Strafzeiten gegen Berlin, zwei gegen die Moskitos, unterstützten das Vorhaben der Stechmücken in Drittel zwei und drei noch, jedoch keine Tore auf der Anzeigetafel. Selbst ein Break in den letzten zwanzig Minuten bei dem drei Moskitos auf zwei Berliner fuhren landete nicht im Tor und so blieb es nach sechzig Spielminuten beim torlosen Ergebnis.

Drei gegen drei Spieler, fünf Minuten Verlängerung, doch auch in der Verlängerung fielen keine Tore. Eine Großchance der Gäste vereitelte Benedict Roßberg noch und so mussten beide Teams ins Penaltyschiessen. Gleich den ersten auf Essener Seite verwandelt Julian Lautenschlager, der Puck rutscht zwischen Pfosten und Schoner rein. Den ersten Berliner Penalty entschärft Benedict Roßberg, doch irgendwie gleichen die Berliner immer wieder aus. Zum Schluss geraten die Moskitos unter Zugzwang, Janek Seemann bringt sein Team in Führung, Michal Velecky gleicht wieder aus. Dann läuft Veit Holzmann an und verwandelt klar gegen Roßberg, wieder sind die Moskitos im Hintertreffen, wieder läuft Michal Velecky an. Und dieses Mal trifft der Topscorer der Wohnbau Moskitos nicht und die Gäste jubeln am Ende über zwei Punkte.

Der Chefcoach der Wohnbau Moskitos sagte anschließend in der Pressekonferenz: „Da braucht man gar nicht lange diskutieren, jeder hat´s gesehen, die Kontrolle im Spiel hatte Essen. Statistik spricht alles für uns, wir bringen in den 65 Minuten 57 Schüsse aufs Tor, 57 zu 21. Aber wir machen kein Tor. Der Torwart hat ein super Spiel gemacht, Spiel seines Lebens wahrscheinlich. Problem war aber auch, er hat nichts fallen lassen, die haben sehr gut vor dem Tor gearbeitet, haben alle Schüsse weggeblockt. Trotzdem haben wir 57 Schüsse aufs Tor, unabhängig von denen, die alle noch daneben gingen. Und wenn du da nicht wenigstens ein Tor draus machst, dann ist das halt so.“

Tor(e)
0:1 (65:00) Holzmann (Penalty)

Strafen
Essen: 4 – Berlin: 10

Schiedsrichter
Schrader, André (T. Bergmann, J. Schäfer)

Zuschauer
705

( Quelle: PM + ESC Wohnbau Moskitos Essen )

Autor:

Michael Splitt aus Essen-Borbeck

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