Big Point !! Teil 2 !!

Said Attouch

An diesem Sonntag stand das nächste Spitzenspiel für die Reserve auf dem Plan. Konnte man in der Vorwoche Eintracht Borbeck punktemäßig distanzieren, galt es nun den ärgsten Verfolger, die ebenfalls ungeschlagene Zweite von TuS Holsterhausen, in die Schranken zu weisen.

Das 81er Trainerduo konnte aus dem Vollen schöpfen. Alle Mann waren an Bord, inklusive der Neuzugänge Naoufel Nouri und Mourad Kasimi, sowie Marcel Schmidt aus der Ersten. In der Ansprache vor dem Spiel machte Sven Hofmann seine Jungs dementsprechend heiß und unterstrich die Wichtigkeit der Partie gegen einen Angstgegner der Zweiten.

Aber den motivierenden Worten des Trainers, ließ die Mannschaft in der ersten Hälfte keine Taten folgen. Es schien so als wären die 81er gar nicht auf dem Platz und stattdessen lieber in ihren Betten geblieben. Pomadig und schläfrig präsentierten wir uns und gaben insgesamt ein lebloses Bild ab. Diese Unzulänglichkeiten nutzen die Gäste dann auch folgerichtig im Stile einer Spitzenmannschaft aus. Nach einem gewonnenen Kopfballduell, eines Holsterhauser Stürmers, war der Spielmacher der Gelbschwarzen schön frei gespielt und er erzielte per Direktabnahme den Führungstreffer für seine Farben. Tormann Sarrazin war machtlos angesichts dieser schönen Bogenlampe.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später folgte eine ähnliche Situation. Der Zehner der Gäste bekam wieder den Ball und konnte erneut unbedrängt zum Schuss ansetzen. Diesmal schlug der Ball, wie am Faden gezogen, ins untere Toreck ein, wobei man Tortwächter Sarrazin eine Teilschuld zuschreiben könnte, aufgrund der langen Flugphase des Balls.
Man merkte uns den Schockzustand, nach einem 0:2 Rückstand, zu einem so frühen Zeitpunkt, klar an. Aber anstatt nun aufzuwachen, verharrten wir in dieser Schockstarre und fanden kein Mittel uns aus dieser Bedrohung zu lösen. Stattdessen beschäftigten wir uns lieber mit den Entscheidungen des Schiedsrichters oder ließen uns auf Scharmützel ein mit den Gegenspielern. Eigene Torchancen erspielten wir uns nur wenige und vergaben diese dann auch leichtfertig oder gar kläglich.

So fanden die Trainer in der Halbzeitpause auch klare und deutliche Worte um die Mannschaft wachzurütteln. Eine weitere Maßnahem um das Spiel noch zu drehen, war der Wechsel von zwei Spielern. Swen Braciak und Naoufel Nouri ersetzten Rafael zareba und Kevin Neuen. Und man merkte gleich dass diese Auswechslungen der Elf gut taten. Urlaubsrückkehrer Braciak stabilisierte die Defensive und der quirlige Nouri sorgte für Belebung im Angriffsspiel. Es entwickelte sich nun ein Spiel auf ein Tor. Holsterhauser Angriffe fanden fast nicht mehr statt. Aber auch das 81er Gekicke wurde nicht wirklich besser. Immer noch war die Mannschaft zu leblos, hatte zwar mehr Ballbesitz, wusste aber nicht diesen auch gewinnbringend umzusetzen. So brach man sich den Finger buchstäblich in der Nase ab, während die Zeit davon lief. Das erlösende, motivierende Anschlusstor wollte einfach nicht fallen.

Als Trainer Jondral die letzten Zwanzig Minuten ansagte und Spielertrainer Hofmann schon den Libero auflösen wollte passierte dann aber etwas, wovon die 81er wahrscheinlich noch Jahre sprechen werden. Just in dem Moment als die Unmutsbekundungen der Zuschauer am lautesten waren und die Hoffnung auf ein Tor auf dem Tiefpunkt, fand eine Flanke der linken 81er Offensivseite den Kopf vom aufgerückten Marcel Schmidt, der die Kugel in die Maschen wuchtete. Dies war der Startschuss zur verrückten Viertelstunde an der Keplerstrasse. Die Hoffnung war wieder da und wurde weiter genährt, als Chris Dippold einen perfekt getimten Pass auf Sven Hofmann spielte, der dann eiskalt zum Ausgleich vollstreckte. Nun war der Bann vollends gebrochen. Wieder nur wenigen Minuten später wurde uns ein berechtigter Elfmeter zugesprochen. Die Spannung war auf dem Siedepunkt, als Kapitän Stefan Düsing zum Schuss anlief. Und nachdem er gewohnt sicher verwandelt hatte brach ein regelrechter Jubelsturm über den Führungstreffer aus.

Doch die Zweite wollte noch mehr. Und Max Alex tat das was er am Besten kann und schoss unnachahmlich sein obligatorisches Tor, was gleichzeitig das 100.!! Tor der Reserve in dieser Saison war. Nun war es an der Zeit auch noch dem angeschlagenen Selbstbewusstsein von Said Attouch auf die Beine zu Helfen. Er hatte kurz zuvor gegenüber Sven Hofmann beklagt, noch an keinem Tor beteiligt gewesen zu sein, was es in dieser Saison noch gar nicht gab. Doch schon in der nächsten Szene änderte sich dieser Zustand. Einer seiner gefürchteten Sololäufe, mit gewohnt sicherem Abschluss bescherte ihm seine Torbeteiligung und setzte den Schlusspunkt dieser verrückten Viertelstunde.

Als Schiedsrichter Hartwig abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Spielerknäuel wälzten sich auf der Asche und der bekannte Jubelring wirbelte über den Platz. Bei reichlich Gerstensaft und Sucuk im Fladenbrot wurde dann noch ausgiebig dieser wichtige Sieg gefeiert, der ein Meilenstein ist, zum Ziel der Saison: Aufstieg.

An dieser Stelle sei noch mal dem 81er Anhang gedankt, welcher Zahlreich zum Spitzenspiel erschienen ist und auch den Spendern diverser Kisten und Stiefel.

Am nächsten Sonntag geht es aber weiter im Kampf um Punkte und Meisterschaft. Dann ist die Zweite zu Gast beim SC Phönix 3, an der Helmut Rahn Sportanlage. Anstoß ist um 11:00 Uhr.

Aufstellung:
Sarrazin, Schmidt, Böhm, Kasimi, Hofmann, Zareba, Neuen, Attouch, Dippold, Düsing, Alex

Wechsel:
46. Minute Braciak für Zareba
46. Minute Nouri für Neuen
84. Minute Al Bakkala für Alex

Torfolge:
0:1 10.Min.
0:2 14.Min.
1:2 70.Min. Marcel Schmidt
2:2 73.Min. Sven Hofmann
3:2 76.Min. Stefan Düsing FE
4:2 82.Min. Max Alex
5:2 86.Min. Said Attouch

http://tus81.de

Autor:

Karl Kronzucker aus Essen-West

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