Aus für RWE-Coach Demandt nach enttäuschendem 1:1 gegen Verl

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hochgeladen von Dorothea Georg

Eigentlich hatten die RWE-Verantwortlichen vor dem Spiel am vergangenen Samstag auf einen harmonischen, sonnigen Familiennachmittag gehofft. Was sie dann allerdings erlebten, war ein verregnetes, gruseliges Regionalliga-Spiel mit anschließenden Diskussionen, die in der Freistellung von Sven Demandt gipfelten.

Zwar kann Rot-Weiss behaupten, seit fünf Spielen ungeschlagen zu sein, jedoch resultieren aus diesen Partien lediglich sieben Punkte. Sieben Remis mussten die Essener in elf Runden der Regionalliga West bereits hinnehmen, und auch die rote Familienfeier konnte die wenig berauschende Punkteausbeute nicht kaschieren. Das Unentschieden gegen den SC Verl bot für die Fans nur wenig Grund zur Freude.
In der ersten Halbzeit sahen mehr als 9.000 Zuschauer keine nennenswerten Aktionen und Torchancen, die Akteure boten ein Kampfspiel, das größtenteils im Mittelfeld stattfand. Zu allem Überfluss sorgte das regnerische Herbstwetter dafür, dass das Rahmenprogramm des Familienfestes nur stark dezimiert stattfinden konnte.
Das erste Highlight gab es dann nach 45 Minuten, als das Finale der Essener Grundschulmeisterschaften die Halbzeitpause füllte und sich die Hövelschule aus Altenessen einen stattlichen Pokal sichern konnte.

Eine Halbzeit zum Vergessen

Mit Wiederaufnahme der Regionalliga-Partie ging es für Rot-Weiss genau so weiter wie in den Wochen zuvor. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, bis die Verler die Lücken der Essener Abwehr nutzen konnten. Gianluca Marzullo brachte die Gäste schließlich nach einer gut platzierten Flanke in Führung (59.). Dass RWE den Rückstand noch ausgleichen sollte, glaubte irgendwann niemand mehr. So war es für die meisten Heimfans in der 89. Minute teils überraschend, teils Gewohnheit, dass ihre Mannschaft das Spiel mit 1:1 beenden sollte. Ein Freistoß von Baier (89.) fand den Kopf von Robin Urban, der mit seinem späten Treffer immerhin noch einen Punkt retten konnte. Wenige Momente später ertönte der Schlusspfiff und gleichzeitig ein gellendes Pfeifkonzert an der Hafenstraße. Keine Harmonie. Kein Sonnenschein.
Am Sonntag verkündete der Verein dann, man werde den Vertrag mit Chefcoach Sven Demandt im Laufe der nächsten Tage auflösen. Ein undankbarer Zeitpunkt, denn der Oktober hält keine einfachen Aufgaben bereit.

Demandt-Aus amSonntag verkündet

Vor den Partien gegen den Aufstiegsfavoriten aus Rödinghausen und den letztjährigen Meister Viktoria Köln stehen die Jungs von der Hafenstraße nun ohne Trainer da. Die Interimslösung besteht momentan aus den verbliebenen Co-Trainern Carsten Wolters und Manuel Lenz. Man darf gespannt sein, wie schnell die Verantwortlichen einen neuen Chef an der Seitenlinie präsentieren können.

Fotos: Gohl