Der Planetenweg in Borken /Pröbstingsee
Zu Fuß durch das Sonnensystem
Mein (=Merkur)
Vater(=Venus)
erklärt (=Erde)
mir(=Mars)
jeden (=Jupiter)
Sonntag (=Saturn)
unsere (=Uranus)
neun (=Neptun)
Planeten (=Pluto)
Mit dieser Eselsbrücke kann man sich behelfen, um die korrekte Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem aufzuzählen.
Die Reihenfolge der Planeten sagt aber noch nichts über deren Abstände zueinander und die Dimensionen unseres Sonnensystems. Um dafür ein Gefühl zu bekommen, muss man schon nach Borken im Münsterland fahren.
Der Verein der Sternenfreunde Borken e.V. hat dort ein maßstabgetreues Abbild unseres Sonnensytems im Verhältnis 1: 1Milliarde (!) angelegt.
Die 6 Milliarden Kilometer unseres Sonnensystems schrumpfen so auf angenehme 6 Kilometer, die die Interessierten rund um den Pröbstingsee bis zur Josef-Bresser-Sternwarte zurücklegen können, ein auch landschaftlich reizvoller Spaziergang.
Wollten wir bis zum nächsten echten Stern nach der Sonne (Proxima Centauri) , müssten wir selbst in diesem verkleinerten Maßstab noch einmal 40 000 km (entsprcht 4,3 Lichtjahre) laufen.
Beim Anblick der Erde, die in diesem Miniatursonnensystem etwas mehr als einen Zentimeter misst, begreift man ansatzweise, welch seltener Konstellation wir die für Leben günstigen Bedingungen verdanken.
Angesichts der Entfernungen erscheint es nahezu unmöglich und als Anmaßung, nach einem zweiten Himmelskörper mit ähnlichen Lebensbedingungen in der Milchstraße zu suchen.
Wie lebensfeindlich selbst die benachbarten Planeten unseres Sonnensystems sind, beschreiben die Infotafeln neben den Planetenmodellen eindrucksvoll.
Völlig unverständlich, dass die Menschheit sich angesichts dieser Tatsachen so achtlos gegenüber der Erde verhält, als hätten wir noch einen zweiten oder dritten Planeten in der Hinterhand.
Statt Ressourcen zu vergeuden, um z. B. übersatten Milliardären für kurze Zeit einen kurzen Ausflug ins Weltall zu ermöglichen, sollten wir endlich ernsthaft anfangen, praktikable Kreislaufsysteme für das Recycling von Ressourcen zu etablieren und die Energie der Sonne nutzen, um fossile Energieträger, die das Klima irreversibel kippen lassen, abzulösen.
Nachtrag: Sachlich korrekt ist der oben angeführte Merkspruch eigentlich nicht, denn seit 2006 wird der Pluto nicht mehr zu den Planeten gezählt, weil inzwischen zahlreiche weitere Himmelskörper gleicher Größe (sogenannte Zwergplaneten) entdeckt wurden. Aber dann erklärt der Vater eben "unseren Nachthimmel" :-)).
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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