320 Seiten starkes Kompendium aus der Universitätsmedizin Essen
Neues aus dem "Smart Hospital"

Neu erschienen: das Buch „Smart Hospital – Digitale und empathische Zukunftsmedizin." | Foto: Universitätsmedizin Essen
  • Neu erschienen: das Buch „Smart Hospital – Digitale und empathische Zukunftsmedizin."
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Gemeinsam mit der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft in Berlin veröffentlicht die Universitätsmedizin Essen das Buch „Smart Hospital – Digitale und empathische Zukunftsmedizin." Zentrale Erkenntnis des rund 320 Seiten starken Kompendiums: Die dringend notwendige Digitalisierung in der Medizin hilft Patienten und entlastet Mitarbeiter nicht nur im Regelbetrieb, sondern auch in Krisen wie der aktuellen Corona-Pandemie.

Rund 50 Vordenker innerhalb und außerhalb der Medizin kommen im Buch zu Wort, führende Mediziner, Wissenschaftler, Politiker, Chefs großer Unternehmen oder Berater. Sie befassen sich mit der Zukunft der Medizin insgesamt, mit den Abläufen im Gesundheitswesen, mit den Gefühlen und Gedanken von Patienten, mit Künstlicher Intelligenz, mit Architektur oder Kommunikation und Nachhaltigkeit.
„Wir wollen mit unserem Buch aufzeigen, dass digitalisierte UND menschliche Medizin kein Gegensatz sind, sondern sich gegenseitig bedingen. Das Krankenhaus der Zukunft wird nicht nur die medizinische Versorgung auf ein neues Niveau heben, die Pflege maßgeblich verbessern und die Mitarbeiter entlasten: Es wird vor allem das humanste der Geschichte sein“, erklärt Prof. Dr. Jochen A. Werner, einer der Herausgeber und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen. Die aktuelle Corona-Krise habe gezeigt, dass sich das deutsche Gesundheitssystem fundamental ändern und vor allem viel digitaler werden müsse, um leistungsfähig und bezahlbar zu bleiben, so Prof. Werner. Das Buch solle dazu wertvolle Impulse geben.
Ebenfalls als Herausgeber fungiert der Kaufmännische Direktor und stellv. Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Essen, Thorsten Kaatze. Er verweist darauf, dass auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine klare Digitalisierungsstrategie der entscheidende Schlüssel sei, mit einem Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit die medizinische und pflegerische Versorgungsqualität zu steigern.
„Auch in Zukunft werden Menschen andere Menschen behandeln. Allerdings muss dies in anderen Abläufen, mit einer modernisierten Infrastruktur, digital unterstützen Prozessen und einem neuen Selbstverständnis geschehen.“ Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die Forschungs-, Diagnose- und Therapiefortschritte in der Medizin gar nicht mehr in vollem Umfang beim Patienten ankommen.
Vorstandsmitglied und Pflegedirektorin Andrea Schmidt-Rumposch plädiert als Herausgeberin dafür, dass die Pflege als wichtiger Bestandteil der Krankenversorgung einen aktiven Part bei der digitalen Weiterentwicklung der Branche übernehmen muss.
„Auch und gerade Corona hat gezeigt, dass wir einen strukturellen Bedarf an Pflegefachpersonen haben, den der Personalmarkt mittelfristig nicht abdecken kann. Digitalisierung kann durch viele Anwendungen, etwa die Elektronische Patientenakte, bereits heute maßgeblich dazu beitragen, den aktuellen Pflegenotstand zu mildern, indem das Pflegepersonal entlastet wird und wieder mehr Zeit für die Patienten bleibt“.
Mitherausgeber Prof. Dr. Michael Forsting vertritt als Radiologe und Direktor des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie den medizinischen Fachbereich mit den längsten Erfahrungen im Bereich der Digitalisierung sowie beim Einsatz Künstlicher Intelligenz.
„Die Frage, ob Künstliche Intelligenz (KI) den Arzt ersetzen wird, kann kurz und knapp mit Nein beantwortet werden. Genauso klar ist aber auch, das KI die Medizin besser machen wird“, so Prof. Forsting. Künstliche Intelligenz in der Medizin werde die meisten Veränderungen und Verbesserungen vor allem in den Disziplinen bringen, in denen heute Menschen noch die meisten Fehler machen.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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