Ikebana - das wäre doch was!

Bislang habe ich Arbeit des Bundes der Steuerzahler durchaus zu schätzen gewusst: Verschwendung von Steuergeldern wird öffentlich gemacht - und im besten Fall minimiert.
Bei der Kritik an der Arbeit der Essener Volkshochschule hat der Steuerzahlerbund allerding kräftig daneben gelangt. Viele Kurse seien überflüssig und somit Geldverschwendung.
Und genau da irren die vermeintlichen Experten: Vielleicht ist es erst einmal ein Kurs wie „Glasperlen produzieren“, der Menschen in die Volkshochschule lockt und die dann plötzlich das weitere Angebot entdecken. Sich plötzlich für politische Weiterbildung interessieren - und sich vielleicht erst im hohen Alter dazu berufen fühlen, einen Schulabschluss zu machen oder ihre Lese-Rechtschreib-Schwäche zu besiegen.
Zumal: Für Kurse, die einst kostenlos waren, müssen Kursteilnehmer heute Gebühren zahlen. Was viele Kurse dann sogar kostendeckend macht.
Eine bunte Mischung macht eine Volkshochschule attraktiv.
Nur weil der eine oder andere in Teilen des Kurs-Angebots keinen „Bildungsauftrag“ entdecken kann, muss das so nicht stimmen.
Und da irrt sogar die Leiterin der VHS, die sich öffentlich gegen Esoterik und Ikebana ausspricht.
Denn: Ikebana ist die japanische Kunst des Blumenarrangierens. Sie gehörte zwingend zur Ausbildung eines jeden Adeligen.
In dieser hohen Kunst mit höchst interessanten historischen Hintergründen lässt sich problemlos ein „Bildungsauftrag“ erkennen.
Wer‘s nicht kennt oder (noch) nicht zu schätzen weiß, dem sei ein VHS-Kurs in den Nachbarstädten empfohlen.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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