VHS-Kurs "Fundstücke im Essener Westen" besuchte die "Naturheilpraxis ohne Grenzen"
Hilfe für Menschen in Not
Ein echtes Erfolgsmodell ist die "Naturheilpraxis ohne Grenzen" in Holsterhausen, die entgeltfrei naturheilkundliche Hilfe für Menschen unterhalb des Existenzminimums, Obdachlose sowie für Kinder, Erwachsene und Senioren in Armut und Not anbietet. Der Arbeitskreis "Fundstücke im Essener Westen" der Volkshochschule durfte nun hinter die Praxis-Türen blicken.
Was im Sommer 2019 mit kleinem Team von ehrenamtlichen Therapeuten in Essen begonnen hatte, entwickelte sich schnell zu einem Modell, das nun Ableger auch in anderen Städten wie zum Beispiel Düsseldorf, Köln und Frankfurt hat. "Der Bedarf ist da", versichert Initiatorin und Praxisleiterin Essen Dr.-Ing. Heike Goebel. Inzwischen hat der Verein, dem sich über 100 ehrenamtliche Therapeuten und Helfer angeschlossen haben, auch zahlreiche Sponsoren gefunden, die die Arbeit finanziell und mit Hilfsmaterialien unterstützen.
"Im Essener Team sind 40 Therapeuten, die alle ehrenamtlich tätig sind. Einen Schwerpunkt bilden die manuellen Behandlungen der Schmerztherapeuten. Osteopathen, Physiotherapeuten, Chiropraktiker und medizinische Masseure arbeiten hier mit den Kollegen der Inneren naturheilkundlichen Medizin Hand in Hand zusammen", berichtet Dr.-Ing. Heike Goebel.
Zehn Räume in der Flüchtlingsunterkunft Papestraße 7 stehen der "Naturheilpraxis ohne Grenzen" zur Verfügung.
Die Heilpraktikerinnen Jeannette Schulz und Sabine Geis erklären: "Die Patienten sollen sich wohlfühlen und dazu gehört auch, dass das Team seine Patienten in ansprechend gestalteten Räumlichkeiten empfängt, die übrigens barrierefrei zu erreichen sind. Für Babys und kleine Kinder gibt es sogar einen eigenen Kindertherapieraum."
Hier haben die Patienten die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich den Druck ihres Alltags nehmen zu lassen. Dr.-Ing. Heike Goebel: "Zweimal im Monat kommen zudem die Kollegen der medizinischen Fußpflege in die Praxis, für dieses Angebot gibt es bereits eine kleine Warteliste."
Die Teilnehmer des VHS-Kurses "Fundstücke im Essener Westen" waren begeistert über so viel ehrenamtliches Engagement: "Eine wirklich sinnvolle Hilfe für Menschen, die von naturheilkundlicher Hilfe, die von den Krankenkassen in der Regel nicht bezahlt wird, sonst ausgeschlossen wären."
Hintergrund
Die Sprechstunden sind Dienstag, 16 Uhr bis 18 Uhr und Donnerstag von 18 Uhr bis 20 Uhr.
Zu erreichen ist die Praxis von den U-Bahnhaltestellen Savigny-Straße oder Plankstraße in wenigen Minuten zu Fuß und befindet sich in der Flüchtlingsunterkunft (blaue Häuser).
Es ist eine offene Sprechstunde, so dass Patienten einfach vorbeikommen können.
Bei Fragen können sich Patienten außerhalb der Sprechzeiten an die Praxisnummer wenden: 0179 / 61 73 266.
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage des Vereins www.nog-praxen.de
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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