Eigenen Strom produzieren, Geld sparen, Umwelt schonen – das LüttringHaus macht es vor
Hier kommt der Strom aus dem Keller

Gute Betreuung inklusive: (v.l.) René Kortmann u. Marcel Hochstein (SenerTec), Maria Lüttringhaus
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  • Gute Betreuung inklusive: (v.l.) René Kortmann u. Marcel Hochstein (SenerTec), Maria Lüttringhaus
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Seit rund zwei Monaten wird im LüttringHaus in Essen-Frohnhausen der Strom zum größten Teil nun selbst erzeugt. Möglich macht es der „Dachs“ im Keller – eine Heizanlage, die gleichzeitig Strom produziert. Das schont die Umwelt und spart nebenbei auch noch Geld.

Fort- und Weiterbildungsinstitut, Wohngemeinschaft und Begegnungsstätte: Im LüttringHaus ist immer viel los. Die zahlreichen Räumlichkeiten müssen beheizt werden, Lichtquellen und Betriebsgeräte verbrauchen kontinuierlich Strom. Bereits seit vielen Jahren setzt sich Dr. Maria Lüttringhaus, Inhaberin und Leiterin des Institutes, mit umweltfreundlichen Varianten auseinander. Möglichst unabhängig von großen zentralen Versorgern wollte sie werden und dabei aktiv etwas für den Umweltschutz tun. Früher hat sie gegen Atomkraftwerke demonstriert - heute freut sich Maria Lüttringhaus über eine für sie optimale Lösung: „Bei mir kommt der Strom jetzt aus dem Keller. Ich mache ihn selber!“ Ihre Vision für die Zukunft sind viele verteilte „Kleinkraftwerke“ in den einzelnen Häusern oder Firmen, welche die Atomkraftwerke immer weiter überflüssig machen. Dabei gefällt ihr der Schwarmgedanke: „Viele kleine Fische können auch den großen Hai vertreiben", ist sie sich sicher. „Jeder kann aktiv werden.“

Aktiver Um weltschutz

Nach jahrelangem Betrieb eines Kraftwerks des Ökostromanbieters „LichtBlick“ im Kellerraum, hat Maria Lüttringhaus vor rund zwei Monaten den Schritt zum eigenen Kraftwerk gewagt. Nun sorgt der „Dachs“ der Firma SenerTec für Wärme, Warmwasser und Strom. Die Technologie dahinter ist eine Kraft-Wärme-Kupplung (KWK) – auch als Blockheizkraftwerk (BHKW) bekannt – die mit Gas betrieben wird und den Brennstoff in Wärme umwandelt. Dabei wird durch einen Generator gleichzeitig sofort nutzbarer Strom erzeugt. Das spart nicht nur Energie: Im Gegensatz zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme – wie es in Atom- und Kohlekraftwerken üblich ist - werden laut Hersteller 40 Prozent weniger CO2 ausgestoßen.

Auch finanziell soll sich eine Anschaffung lohnen, vor allem für Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe: „Abzüglich der Betriebskosten lässt der „Dachs“ pro Betriebsstunde in etwa einen Euro übrig“, berichtet Marcel Hochstein, Geschäftsführer der SenerTec Center Ruhr GmbH. Möglich machen dies unter anderem staatliche Zuschüsse, Energiesteuerrückerstattungen und nicht zuletzt die Möglichkeit, den überschüssigen Strom wieder in das Stromnetz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten.

57 Prozent weniger CO2

Die Kosten für einen „Dachs“ sind abhängig vom Objekt und der bereits vorhandenen Infrastruktur: „Eine schlüsselfertige Installation ist ab 35.000 Euro möglich“, so Marcel Hochstein. Dafür sollen Einsparungen von mehreren tausend Euro pro Jahr möglich sein. „Der Amortisierungszeitraum beträgt im Schnitt sieben Jahre – abhängig vom Objekt und der Menge des produzierten Stroms“, berichtet Marcel Hochstein aus der Praxis. Das Beispiel LüttringHaus soll laut Vorausrechnung bei einer Investition von 44.000 € eine jährliche Einsparung von 4500 Euro pro Jahr einbringen. Der CO2-Ausstoß sei dabei um ganze 57 Prozent geringer als bei der Stromerzeugung im Kraftwerk.

Die Firma SenerTec ist mit 30 Standorten in Deutschland vertreten und setzt auf individuelle Beratung: „Wir versuchen immer, das Beste für unsere Kunden herauszuholen und betreuen sie langfristig“, verspricht Marcel Hochstein. Es werden Pflege- und Wartungsverträge angeboten und Laufzeiten bis zu 20 Jahre garantiert. Eine Kooperation mit dem Energielieferanten „Lichtblick“ sorgt zusätzlich für günstiges DachsGas und DachsStrom.  „Umweltschutz muss nicht teuer sein und man kann damit auch noch Geld verdienen“, fasst Marcel Hochstein zusammen. Institutsleiterin Maria Lüttringhaus stimmt dem zu und wünscht sich, dass noch mehr Menschen von dieser Möglichkeit erfahren.

Autor:

Claudia Kornicki aus Essen-Borbeck

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