Ein Warenhaus zieht um...
Am Donnerstag, 24. Oktober, ist es soweit: Dann öffnen pünktlich um 7 Uhr die Türen des neuen real,- SB- Warenhauses im Kronenberg Center, Haedenkampstraße.
Wirkte der alte real,- Standort mitunter etwas trist und dunkel, ist das neue real,- ein real,- der Superlative! Im größten real,- in Deutschland mit einer Fläche von 9.000 Quadratmetern sind insgesamt 150 Mitarbeiter beschäftigt. Doch wie ist es, wenn ein Warenhaus umzieht?
Der STADTSPIEGEL konnte sich kurz vor Fertigstellung einen Eindruck von den neuen Verkaufsräumen machen...
Ich bin nicht sicher, was ich erwartet habe. Heller sollte es meiner Ansicht nach sein, als das alte real,- doch der neue Standort hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen! Schon von außen sieht man es: Geschäftiges Treiben ist im Gange. Der Parkplatz vor und hinter dem Kronenberg Center ist belegt mit LKWs und Lieferwaren. Pappkartons stehen gestapelt in einer Ecke, ebenso wie Holzpaletten. Am Eingang werden wir von Fred Schreiber, Geschäftsleiter des real,- SB-Warenhauses, empfangen. Durch den Eingang gelangen wir in die Mall, auf der später einmal die Kunden flanieren.
Meine volle Aufmerksamkeit gilt jedoch einer riesigen Wand aus großen undurchsichtigen Planen. Darüber prangt in großen Lettern der beleuchtete Schriftzug real,-. Schon hier hört man es: Das Hämmern und Bohren, das emsinge Flitzen der Arbeiter.
Fred Schreiber erklärt: „Diese meterlange Staubwand muss sein, solange noch überall gearbeitet wird. Später hat der Kunde natürlich freie Sicht, darauf haben wir sehr viel Wert gelegt.“
Die Spannung steigt.... wir gehen durch eine Spanplattentür und zack betritt man eine andere Welt. Ich stehe am Eingang der Riesenverkaufsfläche und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Lichtdurchflutet, mit sehr hohen Decken kommt das neue real,- daher und besticht vor allem durch sichtbare große Holzbalken an der Decke. „Das ist unser neues Konzept“, erklärt uns Schreiber. „Es sollte alles heller, freundlicher wirken.“
Überrascht bin ich auch wie weit bereits die Arbeiten vorangeschritten sind. Zu meiner Rechten findet sich das Spielzeug schon in Reih und Glied, die bunten Kartons, Pferdchen und Dinosaurier glänzen. „Durch die bessere Anordnung konnten wir unser Sortiment erheblich erweitern“, so der Geschäftsleiter.
Und schon hier fällt es mir auf, dass was sich im ganzen Verkaufsraum zeigt: Der Platz zwischen den einzelnen Regalen ist um ein Vielfaches größer, als noch im alten real,- „Auch wenn der Wagen einmal vor einem Regal stehen bleibt, ist noch genügend Platz, um daran vorbei zu kommen. Das war uns wichtig: Der Kundenkomfort stand von Anfang der Planungen an, an erster Stelle“, bestätigt Schreiber.
„In keinem real,- Markt gibt es Vergleichbares!“ Hand in Hand musste gearbeitet werden. „Seien es Elektriker, Schreiner, Installateure- alle haben zusammengearbeitet, sonst würden wir in der Kürze der Zeit den Umzug gar nicht schaffen“, ist Schreiber stolz auf die Arbeit der Beteiligten. In Kürze, das heißt innerhalb von zwei Wochen!
Inzwischen sind wir bei der Backstube angekommen. Hell und freundlich wirkt auch diese, genauso strahlt Andreas Kadereit, Bäckermeister. Auch für ihn ändert sich einiges: „Früher haben wir zwar auch schon frisch gebacken, allerdings wurden die Teige angeliefert. Das machen wir nun hier alles selber.“ Klar, dass sich Kadereit darauf sehr freut! Nach und nach wird auch hier das Sortiment aufgestockt. „Wir möchten dem Kunden auch saisonale Produkte anbieten“, erklärt uns Schreiber.
Direkt neben der Bäckerei beginnen die langen Frischetheken. Natürlich kommen Produkte wie Käse, Fleisch, Wurstwaren erst ganz zum Schluss in die Theken. Auch die Regale in der Obst- und Gemüseabteilung wirken noch verwaist. „Wir legen Wert darauf, dass der Kunde eine große Auswahl hat. In der Tat wird am Morgen vor der Neueröffnung dieser Bereich erst befüllt. Sonst könnten wir die Frische nicht garantieren“, erzählt der Geschäftsleiter.
Vorbei an leeren Obstkisten geht es für uns in einen Bereich, der schon fast perfekt eingeräumt ist. Hier erhält man alles zum Kochen, vom Backpinsel über Küchenmaschinen. Und auch hier greift ein neues Konzept: Waren, die vorher weit auseinander in Regalen schlummerten, sind jetzt strukturiereter einsortiert und stehen viel enger beieinander. „Mit diesen sogenannten ‚Welten’ möchten wir den Kunden mehr Komfort bieten. Lange Wege entfallen, in der Welt ‚Kochen‘ findet er alles, was er zu diesem Thema benötigt“, zeigt uns Schreiber. Durch diese komprimierte Warenpräsentation bleibt mehr Platz auch für Aktionsprodukte, die dementsprechend präsentiert werden können. Wert wird auf ein breites Spektrum gelegt, so sind auch hochwertige Marken zu finden.
Eine Neuerung, die sicher nicht nur mir gefällt: Der Getränkemarkt ist im Verkaufsraum integriert. Außerdem gibt es nun gekühlte Getränke, auch diese fehlten am alten Standort.
„Die Zeitungen sind in den Rücklauf (also den Bereich nahe den Kassen) gekommen, ebenso wie Tiefkühlprodukte.“ Das ist zeitgemäß, denn erst am Ende des Einkaufes ist es sinnvoll die Tiefkühlware mitzunehmen.
Überzeugt bin ich vom Design, der einzelnen Bereiche, die in unterschiedliche Farben eingeteilt sind, damit der Kunde den Überblick behält. Geschwungene Regale lockern außerdem das Bild auf.
Unser Rundgang ist fast beendet, da fällt mir der Kassenbereich ins Auge: Neben 22 normalen Kassen, gibt es im neuen real,- auch SB-Kassen, d.h. der Kunde kann seine Produkte selber scannen. Und wen nach dem Einkauf der Hunger plagt, der kann es sich am neuen real,- Imbiss (alles aus eigener Herstellung) schmecken lassen.
Wer jetzt neugierig geworden ist, der sollte am neuen Standort vorbeischauen: Ein völlig neues Einkaufserlebnis ist garantiert!
Fotos: Renate Debus-Gohl
Autor:Silvia Decker aus Emmerich am Rhein |
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