Die Flucht aus der Opern-Premiere

Gelungene Architektur, katastrophales Parkhaus: das Aalto Musiktheater. | Foto: Michael Gohl / Stadtspiegel Essen
  • Gelungene Architektur, katastrophales Parkhaus: das Aalto Musiktheater.
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Zugegeben: Auch 26 Jahre nach seiner Eröffnung ist das Aalto Musiktheater noch immer ein architektonisches Glanzlicht der Stadt.

Dem Finnen Alvar Aalto ist es gelungen, ein modernes Opernhaus zu planen, auf das die Essener auch heute noch stolz sein können. Ein organischer Bau, der zeitlose Eleganz und viele technische Möglichkeiten vereint.

Wer jedoch das Parkhaus geplant hat, der gehört eigentlich täglich immer wieder neu geteert und gefedert durch die Stadt gejagt.

Regelmäßig, besonders bei ausverkauften Veranstaltungen, gibt‘s dort endlose Staus und schlechte Luft auf zwei Etagen. Hupen genervter Fahrer in edlen Karossen eingeschlossen.

Das Ballett- und Opern-Erlebnis wird durch die schlechte Konstruktion des Parkhauses kräftig getrübt.

Was auch zu schrägen Auswüchsen selbst bei gefeierten Premieren führt: Noch bevor der Applaus für die Künstler so richtig begonnen hat, stürmen manche Zeitgenossen wie von der Tarantel gestochen aus dem Saal.

Nicht eine schwache Blase, sondern das drohende Parkhaus sind wohl die Gründe der rasanten Flucht.

Ein Vierteljahrhundert nach der Aalto-Eröffnung sollte tatsächlich mal ein IdeeN-Wettbewerb ausgeschrieben werden, um das leidige Parkhaus ein wenig zu optimieren. Wir sind ja schließlich nicht Kleinkleckersdorf...

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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