Diakonie-Flüchtlingsberatung: Von zwei auf 40 Mitarbeiter
Diakonie eröffnet neuen Standort der Flüchtlingsberatung in Frohnhausen
Die Flüchtlingsberatung des Diakoniewerks Essen ist nach Frohnhausen umgezogen. Zur Einweihung des neuen Dienstsitzes fand hierfür am vergangenen Freitag eine groß angelegte Feier statt. Zu den Karmelitern 15 lautet die neue Adresse und soll Anlaufstelle für Flüchtlinge sein, die mit all ihren Fragen zu den knapp 40 Mitarbeitern kommen können.
Im Beisein von Diakoniepfarrer Andreas Müller, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Essen, und Geschäftsführer Joachim Eumann war auch die neue Bereichsleiterin „Migration und Flucht“ Petra Braun anwesend. Der Umzug in die deutlich erweiterten Räumlichkeiten, in denen auch die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer untergebracht ist, war notwendig geworden, da der bisherige Standort im Haus der Evangelischen Kirche für das stark angewachsene Team nicht mehr genügend Platz bot.
Flüchtlingsberatung betreut mehr als 2.100 Flüchtlinge
„Wenn man bedenkt, dass die Flüchtlingsberatung noch vor gut eineinhalb Jahren aus zwei Mitgliedern bestand, wird allein daran deutlich, was in diesem kurzen Zeitraum an zusätzlicher Arbeit geleistet worden ist“, erklärt Geschäftsführer Joachim Eumann. „Da diese Fragen auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort beschäftigen, müssen wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden. Daher freut es uns umso mehr, dass der Caritas Verband und das Diakoniewerk nun gemeinsam in diesem Arbeitsbereich wirken.“
In insgesamt acht Übergangswohnheimen, drei Hotels und rund 470 privaten Mietwohnungen betreut das Mitarbeiterteam des Diakoniewerks zurzeit mehr als 2.100 Flüchtlinge. Darüber hinaus führt die Flüchtlingsberatung in drei Behelfseinrichtungen und in fünf Flüchtlingsdörfern die Asylverfahrensberatung durch. Neben der Flüchtlingsberatung und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer gehört auch die Integrationsagentur und die neue Ehrenamtskoordinationsstelle am Kopstadtplatz.
Gleichzeitig stellte Joachim Eumann die zukünftige Leiterin des neuen Arbeitsbereichs „Migration und Flucht“, Petra Braun, vor. Die 47-jährige Diplom-Pädagogin scheint für diese Stelle die optimale Besetzung zu sein: Schon seit Jahren ist sie mit dem Thema Flüchtlinge und Migration vertraut und hat viel auch mit Jugendlichen und Kindern gearbeitet.
Gute Vernetzung mit anderen Institutionen
„Auch diese strukturelle Veränderung wurde aufgrund des rasanten Wachstums der Flüchtlingsberatung notwendig“, verdeutlicht Eumann weiter. „Petra Braun wird dahingehend einen exzellent aufgestellten Arbeitsbereich übernehmen. Im gleichen Atemzug möchte ich zudem der bisher zuständigen Bereichsleiterin Gisela Strotkötter einen großen Dank für ihr außerordentlich hohes persönliches Engagement aussprechen.“
Als ehemaliges Gemeindeamt hat das Gebäude Zu den Karmelitern 15 endgültig ausgedient. Dagegen soll nun an vier Tagen in der Woche eine offene Sprechstunde stattfinden, wo gefragt, koordiniert und weitervermittelt werden soll.
„Wir freuen uns sehr, dass wir in diese Räumlichkeiten umziehen konnten. Wie schon erwähnt teilen wir uns das Gebiet mit der Caritas und bieten auch eine Betreuung vor Ort in den Übergangswohnheimen an. Wir sind dazu da, Fragen des Alltags zu klären. Egal, ob es dabei um das Thema Wohnung, Miete oder Kindergartenplatz geht. Alle Fragen sollen so gut es geht beantwortet werden. Aber auch ziehen wir eine klare Trennlinie: Wir sind keine Rechtsanwälte und halten uns bei rechtlichen Angelegenheiten zurück. Da wir aber mit anderen Institutionen gut vernetzt sind, stellen wir da, wo wir nicht weiterhelfen können, einen direkten Kontakt her und vermitteln weiter. Sprachliche Barrieren wird es auch nicht geben, da wir mit einem Dolmetscherdienst zusammen arbeiten“, erklärt die neue Bereichsleiterin Petra Braun.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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