Bis zum 19. März müssen Frauen arbeiten um auf den gleichen Jahreslohn oder Gehalt zu kommen wie ihre männlichen Kollegen im Betrieb oder im Büro
Frauen erhalten im Durchschnitt immer noch 21 Prozent weniger Lohn oder Gehalt als Männer. Deshalb wird am 19. März 2016 zum 8. Mal in Folge der Equal-Pay-Day in Deutschland begangen.
Petra Hinz, MdB (SPD): „Leider müssen wir auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen auch dieses Jahr wieder mit dem Equal Pay Day hinweisen. In Zukunft möchte ich diesen Tag aber gerne aus meinem Kalender streichen. Das Schließen der Lohnlücke ist Verfassungsgebot, eine Frage der Gerechtigkeit.“
Seit über 50 Jahren gilt das Gebot der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Doch die Praxis sieht immer noch anders aus: Zwar ist die Lohnlücke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2014 auf 2015 leicht von 22 auf 21 Prozent gesunken. Einer der Gründe dafür könnte in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns liegen, von dem überwiegend Frauen im Niedriglohnbereich profitieren, vermutet die stellv. Essener SPD Unterbezirksvorsitzende Petra Hinz.
Frauen sollten bei Vertragsverhandlungen auf erforderliche Entgeldgleichheit selbstbewusster nachfragen und hinweisen. Auch die Gewerkschaften und Betriebsräte haben große Verantwortung dafür, dass sich "Lohn- und Gehaltslücken" im Betrieb schließen. Dennoch müssen Frauen nach wie vor zweieinhalb Monate mehr arbeiten, um auf das durchschnittliche Jahresentgelt von Männern zu kommen. „Das ist ein Skandal!“
Die Erfahrung zeigt, ohne gesetzliche Maßnahmen wird sich daran leider nichts ändern, ist sich Petra Hinz (SPD) sicher: „Ich unterstütze deshalb die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in ihrem Vorhaben für das Lohngerechtigkeitsgesetz, mit dem wichtige Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden.“ Dazu gehörten transparente und nachvollziehbare Entgeltstrukturen, betriebliche Verfahren zur Überprüfung von Entgeltgleichheit und eine Berichtspflicht für große Unternehmen über Frauenförderung und Entgeltgleichheit.
Für die SPD Bundestagsabgeordnete Petra Hinz ist jedoch klar: „Das Gesetz muss jetzt schnell kommen. Frauen haben seit über fünf Jahrzenten ein Recht auf Entgeltgleichheit. Diesem Grundsatz müssen wir endlich gerecht werden. Frauen haben ein Recht auf mehr – sicher mindestens jedoch auf Entgeltgleichheit!“
Autor:Otto Reschke aus Essen-West |
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