1.000 Leben retten Ruhr

Foto: Foto: Initiativkreis Ruhr
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Nach rund einem halben Jahr können die Initiatoren von „Essen forscht und heilt“ für ihre Initiative „1.000 Leben retten Ruhr“ eine positive Bilanz ziehen: 140 Unternehmen aus 30 regionalen und überregionalen Kommunen mit mehr als 600.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben sich der Initiative angeschlossen.
Ziel der Initiative „1.000 Leben retten Ruhr“ ist es, möglichst viele regionale und überregionale Unternehmen zu finden, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die kostenlose Nutzung eines immunologischen Stuhlbluttestes (ImmoCare) ermöglichen, um mögliche Anzeichen für eine Darmkrebserkrankung zu erkennen und zu therapieren.
Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Pro Jahr gibt es rund 76.000 Neuerkrankungen und etwa 26.000 Sterbefälle.
Darmkrebs ist aber auch vermeidbar, da die Krebsvorstufen (Darmpolypen) eine Entwicklungszeit von mindestens fünf Jahren haben - oft sogar noch länger. Polypen neigen zu Blutungen und das Blut kann im Darm nachgewiesen werden.
Die Krankenkassen finanzieren die immunologischen Stuhlblutteste nicht, obwohl sie im Unterschied zu vergleichbaren Verfahren eine Aussagesicherheit von rund 95 Prozent besitzen.
Überhaupt kommt eine von den Kassen finanzierte Koloskopie für Darmkrebs erst ab dem 55. Lebensjahr zum Tragen. Erste Testergebnisse zeigen aber, dass rund 40 Prozent aller positiven Fälle im Altersegment unter 50 Jahren liegen.
Zu den Teilnehmern der Initiative „1.000 Leben retten Ruhr“ gehören Großunternehmen wie ThyssenKrupp, E.ON, die TÜV-Nord-Gruppe oder die Duisburger Hafen AG, aber auch Mittelständler sowie kleine und innovative Unternehmen. Ebenfalls an Bord sind Institutionen wie das Ruhrbistum oder die Industrie und Handelskammer.
Im Ranking der Unternehmen nimmt die ThyssenKrupp AG mit rund 10.000 angeforderten Tests Platz 1 ein.
Manche Mittelständler, wie zum Beispiel der Sutter Telefonbuchverlag, zeichnen sich dadurch aus, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Testset bekommen haben.
Schirmherren der Initiative sind neben Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß der aktuelle Initiativkreis-Moderator Bodo Hombach und sein Vorgänger Dr. Wulf H. Bernotat.
Auf Wunsch der Projektschirmherren wird die Initiative ab sofort auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es können also alle interessierten Bürger partizipieren, auch wenn sie nicht in einem der teilnehmenden Unternehmen beschäftigt sind.
„Wenn alle mitmachen, dann sieht eine feige und gemeine Krankheit die Rote Karte. Die Gegend zwischen Herne und Velbert, Düsseldorf und Ennepe sollte zur No-go-Area für Darmkrebs werden“, so das gemeinsame Ziel der Initiativkreis-Schirmherren Hombach und Dr. Bernotat.
Die Kosten sind auch für den Einzelnen niedrig. Ein Beitrag von 8,50 Euro ist deutlich unter dem Fachhandelspreis für immunologische Stuhlbluttests und deren Auswertung.

Und so funktioniert der immunologischen Stuhltest, den die gesetzlichen Kassen nicht bezahlen:
Eine Banküberweisung ausstellen. Empfänger: Care leben retten Ruhr, Konto-Nr: 214 304, der Sparkasse Essen, BLZ: 360 501 05. Betrag: 8,50 Euro. Bitte den eigenen Namen und die komplette postalische Adresse leserlich schreiben.
Innerhalb von zehn Tagen erhält man dann das Testset.
Den durchgeführten Test an die Firma „Care Diagnostica“ GmbH, Labor, Weseler Str. 110, 46562 Voerde schicken.
Innerhalb einer Woche erhält man ein Ergebnis. Sollte der Test Stuhlblut nachweisen, suchen Sie bitte mit dem Befund einen Arzt Ihrer Wahl auf.
Fragen zum Test beantwortet die Essener Geschäftsstelle „1.000 Leben retten Ruhr“ unter: 0201/820 24 44 (Mo.-Fr. 10-12 Uhr, 14-16 Uhr).

Die Schirmherren des Projektes (von links) Dr. Wulf H. Bernotat, Mitglied im Aufsichtsrat der E.ON AG sowie Persönliches Mitglied im Initiativkreis, und Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe und Moderator des Initiativkreises Ruhr; Projektleiter Prof. Dr. Michael Betzler, Ärztlicher Direktor des Krupp Krankenhauses; Reinhard Paß, Oberbürgermeister der Stadt Essen und Schirmherr des Projektes; Rolf Buchwitz, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg und ehemaliger Sprecher der AG Essen forscht und heilt; Ralf Labonte, Personalvorstand der ThyssenKrupp AG; Winfried Book, Leiter der Geschäftsstelle 1.000 Leben retten Ruhr. Foto: Initiativkreis Ruhr

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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