Wichtige Weichenstellungen sind in Sicht
Am 11.04.2014 lud der SPD Ortsverein Holsterhausen interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Spaziergang durch den Holsterhauser Norden ein. Treffpunkt war das Jugendhaus des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Der Jugendsekretär des ASB Henning Handschke begrüßte unter anderem den SPD-Europaabgeordneten Jens Geier und den Bezirksbürgermeister Klaus Persch in der schönen "Villa" im Hinterhof. Weitere SPD-Vertreter waren der Bezirksvertreter Rainer Pflugrad, der Ratsherr Hans Aring, der Vorsitzende Benno Justfelder und die Ratskandidatin Julia Jankovic.
Im Hause des ASB informierte der Jugendsekretär den anwesenden Teilnehmern des Bürgerspaziergangs über die Aktivitäten des Essener Wohlfahrtsverbands. "Seit 1985 befindet sich der ASB in diesem Hause. Nachdem die Geschäftsstelle aus Platzgründen in die Richterstraße umgezogen ist, blieb die Jugend des ASB in der Harkortstraße. Zur Zeit nutzen wir die Räumlichkeiten für eine offene Jugendgruppe und für eine Außengruppe der Kita Bärendelle. Wir beteiligen uns auch am Programm Bildung und Teilhabe (BuT) mit Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe an verschiedenen Schulen. Wir organisieren Ferienfreizeiten und bilden Schulsanitäter aus. Die Vielfalt und die Anzahl der Aufgaben haben sich vermehrt, deshalb wird auch das Dachgeschoss unseres Hauses ausgebaut. Die Arbeit an so vielen Projekten macht auch richtig Spaß", bilanziert Henning Handschke sichtlich stolz.
Der Europaabgeordnete Jens Geier fragte nach, ob der ASB mit anderen europäischen Partnerverbänden Projekte durchführe. Das ist zur Zeit nicht der Fall. Deshalb regte der erfahrene Essener Europapolitiker an: "Ich empfehle den Europäischen Freiwlligendienst (EFD). Jugendliche können im europäischen Ausland bei einer Partnerorganisation leben und arbeiten. Ich rate dabei, eine Organisation etwa aus Österreich auszusuchen, weil dann das Sprachproblem entfällt. Sollte der ASB daran Interesse haben, dann sprecht mich bitte an." Der Jugendsekretär Henning Handschke wird es seiner Organisation vorschlagen.
Nach dem sehr informativen Gespräch beim ASB ging die Besuchergruppe zum Mittelpunkt des Viertels. Den bildet der große Spielplatz in der Bunsenstraße, auf dem es für alle Altersklassen Spielgeräte und -möglichkeiten gibt. Der Spielplatz insgesamt macht einen sehr guten Eindruck. Weiter ging es dann zur Großbaustelle Frohnhauser Straße. "Die neue Linienführung der 109 mit der Anbindung an den Berthold-Beitz-Boulevard ist sehr wichtig für den Bereich zwischen Altendorf, Frohnhausen und Holsterhausen. Die Stadt und die EVAG investieren hier gut 14 Mio . Mit dieser Baumaßnahme wird der Verkehrsknotenpunkt an der Helenen- und Altendorferstraße entlastet. Manchmal stehen dort bis zu fünf Straßenbahnen gleichzeitig an der Haltestelle. zudem verkürtzt sich die Fahrzeit. Ich hoffe, dass wirklich ab Oktober 2014 die Straßenbahnen der Linie 109 fahren werden", hebt der Bezirksbürgermeister Klaus Persch die große Bedeutung dieses Bauvorhabens hervor.
Zum Abschluss des Bürgerspaziergangs gingen alle Teilnehmer von der Frohnhauser Straße hinüber zum Gewerbegebiet Schederhofstraße, wo ALDI ein neues Gebäude errichtet hat. Im hinteren Bereich des Geländes betreibt Dyckerhoff ein Betonwerk. In der Harkortstraße im Bereich der Münchener Straße hatte die IMMEO Immobiliengruppe einen ganzen Wohnblock saniert. Inzwischen sind fast alle Wohnungen vermietet. Im Wohnquartier des Holsterhauser Nordens hat sich bisher wenig getan, mal abgesehen von dem IMMEO-Wohnblock in der Harkortstraße. Die Hoffnung der Anwohner richtet sich auf den Anschluss an den Berthold-Beitz-Boulevard, der dann das gesamte Viertel näher an die Innenstadt und den Essener Westen verbindet. Auch die Nähe zur Universität sollte stärker beworben werden, damit mehr Studenten hier eine preisgünstige Bleibe finden können. Mit weiterem Zuzug könnte sich auch die Infrastruktur des Viertels sich verändern.
Der Holsterhauser Norden bleibt noch auf Sicht ein Problemviertel. Es liegt an der Politik sowie an den Vermietern und Verpächtern, ob die Veränderungen im Umfeld des Wohnquartiers genutzt werden, eine positive Entwicklung einzuleiten. Die Sozialdemokraten aus Frohnhausen und Holsterhausen wollen daran arbeiten.
Autor:Benno Justfelder aus Essen-Süd |
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