Essen packt an! Projekt feiert 5. Geburtstag! Preiswürdig...
"Warm durch die Nacht"

Eine der drei Stationen des EPA-Suppenfahrrads: Ecke Viehofer Straße/Querung zur Schützenbahn. | Foto: Privat
  • Eine der drei Stationen des EPA-Suppenfahrrads: Ecke Viehofer Straße/Querung zur Schützenbahn.
  • Foto: Privat
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In Frohnhausen ist der Kapuzenmann mit dem Einkaufswagen, drin große Kanister, bekannt. Mal schlief der Mann im Sommer im Gervinuspark – angelehnt am Baum. Oder vor dem Park. Wo ist er jetzt? Bei Kälte, tagelangem Regen… „Essen packt an!“ kümmert sich seit fünf Jahren um Menschen, die kein Dach über’m Kopf haben. Markus Pajonk zieht Bilanz. „Gemischt!“

Tatsache ist, die Zahl der Obdachlosen nimmt zu. Rund 48000 Menschen wurden 2017 in Deutschland gezählt! „Frohnhausen/Altendorf ist für einige Obdachlose ein Rückzugsort. Sie kommen dort teilweise bei Freunden unter oder finden Schlafplätze in Parkanlagen oder Gewerbegebieten. Die Zahl für Frohnhausen ist deshalb tagsüber und nachts unterschiedlich. Ich gehe von einer kleinen zweistelligen Zahl aus. In Essen sind circa 1700 Menschen wohnungslos oder davon gefährdet, nur ein Teil davon ist obdachlos, lebt 365 Tage draußen. Die offizielle Zahl in Essen ist 70, es wird eine Dunkelziffer geben. Wir gehen vom 2- bis 2,5-fachen aus“, resümiert Pajonk, Sprecher der Initiative „Essen packt an! (EPA)

Pajonk und die Obdachhelfer sind sehr rührig. Sind professioneller in fünf Jahren geworden - spontaner. „Oft wissen wir eine Stunde vor Start unserer Suppentour nicht, ob wir genügend Helfer haben.“

Doch Einknicken kennt EPA nicht
 „Sachspenden wie Suppenschalen, Shampoo, Schlafsäcke etc. sind immer willkommen. Die Bedürftigen freuen sich im Winter über warmes Essen, im Sommer über kalte Getränke. Und, wenn wir kommen, Zeit mitbringen.“

Bilanz zieht Christina Arroyo, eine Helferin seit den Anfängen. „Anfangs sind wir einfach so losgezogen. Dann haben wir schnell davon profitiert, dass unsere Helfer teilweise selbst wohnungslos waren und einen unverstellten Blick auf Probleme haben. So entstand auch unsere Obdachlosenbotschaft, mit der wir Menschen zu Behörden und Vermietern begleiten.“

Es muss doch keiner in Deutschland auf der Straße leben...
"Das haben die sich doch selbst ausgesucht“, hört oft Helferin Karin Kerbel und hat das Gefühl sich für ihr Engagement zu rechtfertigen. „Lagerfee“ Solveig Becker bringt’s auf den Punkt: „Wir leben hier bei EPA menschlichen Kontakt auf Augenhöhe.“

Etwa 800 Euro monatlich kosten Lagerräume, Fahrten, Telefon; mehr als das Doppelte sind die monatlichen gespendeten Suppen, Lebensmittel, Hygieneartikel wert!

Wow, Nehmen wovon - wenn Euro fehlen?
Pajonk zuversichtlich: „Mit wenig Geld bewegen wir extrem viel. So möchten wir auch weitermachen.“ Jeder „Gerettete“ ist eine Heldentat. Halleluja würden sie singen, wenn wieder ein Geldpolster durch Preisgeld wächst. Preise haben sie bekommen! Vielleicht wäre
„ 5 Jahre "Warmes Essen“ ein leckerer Preisknaller…

Essen packt an! Ist mit dem Suppenfahrrad dienstags, samstags in der Essener City unterwegs. Treffpunkt jeweils 17 Uhr, EPA-Garage, Gerswida-/Mechthildisstraße. Mittwochs informiert EPA, 17-20 Uhr: WiederbrauchBAR, Weberstraße 15. Spenden immer gerne…

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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