Wahlplakate, die begeistern...

Viele Wähler sind noch reichlich unentschlossen, bei wem sie am 22. September ihr Kreuzchen machen sollen. - Auch wenn sich die Kanzlerin in Sicherheit wiegt und es ihr Gegenkandidat leicht macht und kein Fettnäpfchen auslassen mag, in das man im Wahlkampf mit Anlauf treten könnte.
Dass die Wahl näher rückt, beweisen auch die bunten Wahlplakate, die seit einigen Tagen unsere Stadt zieren.
Man möchte sagen: In Zeiten von Facebook & Co. ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und irgendwie reichlich angestaubt.
Die einen ersparen sich ein Aussage gleich ganz und setzen auf mehr oder minder markante Köpfe, die mit dicker Schnur an die Laternen geknüpft werden. Die anderen setzen auf schräge Sprüche: „Meine Mudda wird Chef“.
Unterm Strich langweilt jedoch das Komplettpaket Wahlplakat reichlich und man fragt sich auch diesmal: Hätten diese Gelder nicht sinnvoller verwendet werden können?
Besonders ärgerlich wird‘s jedoch, wenn Wahlplakate zur echten Gefahr werden. Beispiel: Bismarckstraße / Ecke Friedrichstraße.
Hier wurde die Linksabbieger-Ampel fein säuberlich von drei Wahlplakaten verdeckt, die einen Blick aufs regelnde Licht nur in letzter Sekunde zuließen.
Wer hat‘s dort aufgehängt? Ein paar Minus-Punkte für die Kandidaten sollten glatt die Konsequenz sein. - Wegen groben Unfugs.
Immerhin: Die Dinger wurden inzwischen wieder abgenommen. Irgendjemand wollte dann wohl doch keine satte Klage beim nächsten Auto-Crash wagen.
Doch Plakate, die stören, gibt‘s weiterhin reichlich.

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