Wahl 2014: mit Pappe, Holz und Kleister auf Stimmenfang
Über den Sinn oder Unsinn von Wahlplakaten, die derzeit die Hauptstraßen der Stadt zieren, lässt sich trefflich streiten. Selbst Parteien wie die Grünen, die sich den Umweltschutz dick auf ihre Fahnen geschrieben haben, beteiligen sich kräftig an der Materialschlacht mit Pappe, Holz und Kleister.
Und das, obwohl sich Fachleute ziemlich einig sind, dass Wahlplakate einen recht geringen Einfluss auf den Ausgang von Wahlen haben.
Überzeugende Argumente lassen sich auf diese Weise eben recht schlecht vermitteln und das immer gleiche Kandidaten-Portrait an Dutzenden von Laternen sichert auch noch kein Kreuz auf dem Stimmzettel.
Richtig ärgerlich ist es jedoch, dass die fleißigen Helferlein, die massenhaft die bunten Pappen an die Pfosten binden, offensichtlich wenig lernfähig sind.
Wie sonst ist es zu erklären, dass wieder einmal Plakate an Stellen hängen, an denen sie nichts zu suchen haben, weil verkehrsgefährdend.
Beispiel Bismarckstraße / Ecke Friedrichstraße. Linksabbieger können leider nicht auf die Ampel blicken, weil gleich drei Wahlplakate untereinander an einer Laterne hängen und die Sicht versperren.
Dieses Spiel wiederholt ist übrigens munter in jedem Wahlkampf.
Sollte durch diesen Unsinn ein dicker Unfall mitten auf der Kreuzung passieren, will‘s sicher niemand gewesen sein, der die Grinse-Männer an dieser Stelle verzapft hat.
Wie wäre es mit einem speziellen Klebe-Führerschein für Wahlhelfer? - Eine Portion Gesunder-Menschen-Verstand würde es im Zweifel allerdings auch tun...
Ihre Meinung? Kennen Sie auch Stellen, an denen Wahlplakate nichts zu suchen haben?
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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