Gerüchteküche brodelt - Klartext von Adolphi-Stiftung
Vermummte Männer beunruhigen Anwohner
Leser rufen an, berichten Abenteuerliches. Von Männern in Raumanzügen mit Gesichtsmasken. Von schadstoffhaltigen Häuserverkleidungen, die ruckzuck in Säcken verschwinden. Asbest! Glaswolle...! Häuser vergiftet?! Und was ist mit den vielen Menschen? Deshalb jetzt der schnelle Auszug...
Für absolute Klarheit sorgt Dirk Gersie, Geschäftsfürer der Ev. Seniorenzentrum Essen-Frohnhausen gGmbH, Möserstraße 38 - und somit Bauherr. "Zunächst zu den Männern in „Raumanzügen mit Gesichtsmasken“ die Stellungnahme des für die Bausicherheit zuständigen Ingenieurbüros IGS GmbH, Herr Klusenwirt, aus Unna."
Zur Demontage von Asbestzementprodukten berichtet die Firma u. a.:
„Asbesthaltige Bauteile wurden bis ca. 1990 verwendet und sind daher in vielen Bauwerken/Gebäude vorhanden. Aufgrund seiner krebserzeugenden Eigenschaften hat der Gesetzgeber rechtliche Vorgaben bezüglich des Umgangs mit Asbest erlassen. Im Vorfeld sind Gebäudeschadstoffe und deren Umgang durch die Erstellung eines Schadstoffkatasters und Entsorgungskonzeptes erfasst, beschrieben und deren Umgang zur Sanierung und Entsorgung beschrieben und festgelegt worden. Um derartige Verunreinigungen im Vorfeld der Maßnahmen zu erfassen wurde das Bauwerk durch einen Sachkundigen im Hinblick auf das Vorhandensein von Asbest und Schadstoffen begangen...“
Dirk Gersie bilanziert: „Zusammengefasst bedeutet dies, dass zwar asbesthaltige Platten vorhanden sind/waren, die Schadstoffe allerdings „gebunden“ sind. Die Eternitplatten werden am Stück von der Fassade demontiert. Die unter den Platten verwendete Dämmung aus Mineralfasern wird, so wie die Platten, in Säcken verpackt. Die Arbeiten werden fachgerecht, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben durchgeführt.
Die Schutzanzüge werden somit vorbeugend getragen. Dritte, also Anwohner, Passanten, Bewohner oder Mitarbeiter des Hauses sind und waren ebenfalls keinerlei Gefahren ausgesetzt. Alles wurde und wird zudem von der Berufsgenossenschaft und einem Sicherheitsingenieurbüro kontrolliert und begleitet!“
Und zum Bauvorhaben Essen-Frohnhausen
„Da das bestehende Ev. Seniorenzentrum mit 106 vollstationären Plätzen nicht den aktuellen gesetzlichen Erfordernissen (APG-DVO etc.) entspricht, konnte mit den zuständigen Behörden (Stadt, LVR, Ministerium) die Errichtung eines Ersatzneubaus mit ebenfalls 106 Plätzen (93 vollstationäre Plätze und 13 Kurzzeitpflegeplätze) vereinbart werden.
Die Individualzimmer der stationären Pflege werden ca. 16 m² Fläche, zuzüglich eines barrierefreien Badezimmers oder eines rollstuhlgerechten Badezimmers haben. Die Gemeinschaftsräume werden als Wohnräume, Esszimmer und Küchen genutzt. Hier werden Terrassen über einen schwellenfreien Zugang direkt erschlossen.
Die Arbeiten erfolgen in zwei Bauabschnitten:
Zunächst wird der ehemalige Altenwohnteil des Seniorenzentrums und zwei Wohngebäude an der Onckenstraße abgerissen. Um im ersten Schritt ein Haus für 80 Bewohner - einer Zentralküche und einer Wäscherei neu zu errichten.
Hierzu sind derzeit 74 Bewohner in das ehemalige Haus Abendfrieden an der Töpferstraße gezogen. 32 Bewohner wohnen weiterhin in dem verbleibenden Teil der Einrichtung an der Möserstraße.
Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist für Juni 2020 geplant.
Zur Errichtung des zweiten Bauabschnittes werden 26 Bewohner weiterhin im Haus an der Töpferstraße wohnen.
Im zweiten Bauabschnitt werden weitere 26 Plätze für die Pflegeeinrichtung gebaut. Hiervon sind 13 Apartments für eine Einrichtung der Kurzzeitpflege vorgesehen.
Darüber hinaus entstehen Wohnungen „mit Service“ (Betreutes Wohnen) Größe zwischen 45 und 60 m². Die 29 Wohneinheiten für Senioren und ein Gemeinschaftsraum im EG verfügen alle über eigene Balkone oder Terrasse. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist Ende 2021 geplant.
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.