Sonntags geöffnet: Kein Thema für die Politik
Zugegeben: Die Ratsfraktion DIE LINKE hat ab und an gar nicht so schlechte Ideen und versteht es oftmals, die Finger in die Wunde aktueller, politischer Themen zu legen.
Doch nun geht der Gaul mit der Frakionsvorsitzenden im Rat der Stadt Essen, Gabriele Giesecke aus dem Essener Westen, dann doch zügellos durch: Generell werden Verkaufsoffene Sonntage abgelehnt: „Mehr Sonntagsöffnungszeiten bedeutet Mehrbelastung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugunsten des Profits.“
Man befinde sich dabei „im Einklang mit den Forderungen eines breiten Bündnisses von Kirchen und Gewerkschaften“.
Sicher sollte der Verkaufsoffene Sonntag aller Geschäfte im Stadtteil die attraktive Besonderheit bleiben. Sonst läuft sich‘s auch irgendwie tot und wäre für die Einzelhändler vor Ort auch kaum zu stemmen.
Dennoch müssen am Sonntag nicht generell die Bürgersteige hochgeklappt werden.
Beim Nachbarn Dänemark zum Beispiel ist es üblich, dass selbst in kleinen Dörfern irgendein Supermarkt zu finden ist, der auch am Sonntag geöffnet hat.
Warum sollte der Einzelhandel grundsätzlich von der Sonntags-Arbeit verschont bleiben? In anderen Branchen ist auch der Sonntag ein - manchmal gutbezahlter - Arbeitstag.
Wenn‘s den Bedarf gibt - und das nötige Personal dazu zu finden ist - sollte das der Markt regeln. Und nicht Politiker.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.