Sonntags-Einkauf: Spielverderber
![Viel zu gucken gab‘s beim letzten verkaufsoffenen Sonntag in Frohnhausen, der zugleich Tag der Vereine war. | Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen](https://media04.lokalkompass.de/article/2012/10/25/0/3176490_L.jpg?1563407169)
- Viel zu gucken gab‘s beim letzten verkaufsoffenen Sonntag in Frohnhausen, der zugleich Tag der Vereine war.
- Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen
- hochgeladen von Frank Blum
Man möchte sagen: Alle Jahre wieder... Sprich: Mal wieder strebt die Landesregierung es an, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage zu begrenzen. Auf 13 pro Stadt und Jahr.
Was ziemlicher Blödsinn ist. Denn: Es hängt auch ein klein wenig davon ab, wie groß die Kommune ist und wie viel Interesse seitens der Einzelhändler am Sonntags-Einkauf besteht.
Warum sollte das am grünen Tisch künstlich reguliert werden? Regelt sich das nicht dann doch irgendwie ganz von alleine?
Beispiel Essen: Hier liegen für 2013 bislang 34 Anträge für 22 Sonntage vor.
Wer mag nun entscheiden, wer aus dieser Runde nicht mitspielen darf?
Zumal: Frohnhausen zum Beispiel ist darin noch gar nicht enthalten, obwohl die Händler auch im nächsten Jahr mit einem Verkaufsoffenen Sonntag, der zugleich Tag der Vereine ist, wieder mitmachen möchten.
Was ist dann höher anzusehen? Ein Tag der Vereine in Frohnhausen oder ein Stoff- und Tuchmarkt in Werden, der kürzlich zum absoluten Publikums-Magneten im Süden der Stadt wurde?
Auf Essen verteilt, hält sich die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage in den einzelnen Stadtteilen unterm Strich doch sehr in Grenzen.
Familien sei mit einem arbeitsfreien Sonntag am besten gedient. - Argumentieren Politiker und Kirchen.
Jedoch: Niemand wird schließlich dazu gezwungen, am Sonntag auf Shopping-Tour zu gehen.
Und: Vielleicht sind Stadtteilfest in Altenessen, Handwerkermarkt in Steele oder Brunnenfest in Kettwig gar keine schlechte Angelegenheit für Familien, mal wieder einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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