Sechs. Bitte setzen.
Ist das aktuelle Chaos an Essener Schulen nur eine peinliche Verkettung unglücklicher Umstände? Oder steckt doch mehr dahinter, zum Beispiel solide Unfähigkeit?
Mal verzögert sich ein 9,1 Millionen Euro teures Neubauprojekt - und wird dadurch kaum billiger.
Mal fällt der Verwaltung nur durch Zufall auf, dass ein Schulgebäude gar nicht den Brandschutzbestimmungen entspricht und nun kostspielig renoviert werden muss.
Und auch in Altendorf, in der Bodelschwinghschule, kennt sich die städtische Verwaltung so schlecht aus, dass genutzte Schulräume, das vorhandene Mobiliar und selbst die durchschnittliche Klassenstärke offensichtlich völlig unbekannt sind.
Man könnte ja in schallendes Gelächter ob soviel Pleiten, Pech und Pannen ausbrechen. Wären diese Fehler nicht letztlich immens teuer und würden nicht zahlreiche Schüler darin gehindert, qualifizierten Unterricht - ohne Kopfschmerzen und Ohrensausen - zu erhalten.
Wer hat bei der Stadt eigentlich noch den Überblick?
Auf der einen Seite müssen Schrott-Immobilien für viel Geld erst einmal wieder in Stand gesetzt werden, um darin Schüler unterrichten zu können.
Gleichzeitig wird eine im Jahr 2007 aufwändig renovierte Hauptschule Bärendelle im Essener Westen geschlossen und das Schulgebäude dem Verfall preisgegeben.
Eine gefloppte Konzerthalle (WeststadtHalle) mutiert zum Jugendzentrum, bei dem Sozialpädagogen eher ratlos gucken.
Regiert hier nur der Zufall - oder steckt doch ein ausgeklügeltes System dahinter, welches Otto-Normal-Bürger lediglich aufgrund seines beschränkten Wesens nicht durchblicken mag?
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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