Schnapsidee? Na dann prost!
Thomas Franke, Leiter des städtischen Planungsamtes hat sich etwas vorgewagt und die Überlegung geäußert, die Viehofer Straße wieder für den motorisierten Verkehr zu öffnen. - Was zumindest seitens der Ratsfraktion Die Linke die kurze, aber alles sagende Bewertung „Schnapsidee“ gefunden hat.
Warum eigentlich? Die Viehofer Straße ist seit Jahren als Einkaufsstraße das Sorgenkind der City.
Sie mag eine der ersten Fußgängerzonen der Bundesrepublik sein. - Die Entwicklung der Stadt hat sie aber in den letzten Jahren schon lange überholt.
Essens zentrale Flaniermeile führt nun einmal vom Hauptbahnhof über die Kettwiger Straße, die Limbecker Straße hinunter bis zum Limbecker Platz.
Alle anderen kühnen Ideen wären Augenwischerei.
Warum also nicht vom gescheiterten Konzept der Fußgängerzone abrücken und die Viehofer Straße wieder mit Leben füllen?
Auch die Steeler Straße oder die Frohnhauser Straße funktionieren als Einkaufsstraßen - mit munterem Autoverkehr.
Wenn die Fraktion Die Linke vorschlägt, die Aufenthaltsqualität in der nördlichen Innenstadt zu erhöhen und dort mehr Platz für Wohnen fordert, sollte sie einmal realistisch bedenken: Die Viehofer Straße ist keine begeehrte 1a-Wohnlage und die Aufenthaltsqualität steht und fällt nicht mit einem einzigen GenerationenKult-Haus, das zudem mit einigen Parkplätzen vor der Tür nicht minder attraktiv wäre.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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