Schild(er)bürger

SCHILD(ER)BÜRGER
Bisher hatte ich immer geglaubt, dass Verkehrsschilder dazu dienen den Verkehrsteilnehmern den richtigen Weg zu zeigen. Das es auch anders geht, beweist seit über einem Jahr die Stadt Essen mit ihren entsprechenden Ämtern. Sie haben das große Kunststück fertig gebracht und
EIN SCHILD FÜR ALLE FÄLLE erstellt.
Das Schild ist universal verwendbar und zeigt die Wegweisung um die Baustelle Berthold-Beiz-Boulevard, Pferdebahn-, Helenenstraße und man findet es an einigen Stellen - egal ob es passt oder nicht. Hier einige Beispiele:
Bild 1. Ich fahre auf dem Berthold Beiz Boulevard, rechts liegt die Firma Thyssen-Krupp. Das vor mir stehen Schild suggeriert (vor allem Fremden), dass sie sich auf der Haus-Berge-Str. befinden und nicht auf dem Thyssen Krupp B.. Das Schild zeigt, das für Rechtsabbieger die Pferdebahn-, Helenenstraße gesperrt ist. Diese gesperrte Helenen-, Pferdebahnstraße befindet sich aber, nachdem man links abbiegen würde. Und erst dort würde man, wenn man könnte, auf die Haus-Berge-Str. gelangen. Was lernen wir schon in der Fahrschule? …. richtig! RECHTS und LINKS sind zwei ganz verschiedene Fahrtrichtungen.

Bild 2 Die gleiche Grafik - eine andere Stelle. Hier fahren wir ebenfalls auf dem Berthold Beitz Boulevard vom Bamler Park kommend in entgegengesetzter Richtung und man wird niemals auf die Haus Berge Straße stoßen, wie das Schild es uns weismachen will. Der Boulevard führt hier nämlich geradeaus weiter über die Pferdebahn-, Altendorfer- bis auf die Frohnhauser Str. Nicht die Richtung aus der wir kommen ist gesperrt, sondern die nächste Kreuzung rechts ab in Richtung Helenen-, Haus Berge Straße. Wer soll das verstehen??

Bild 3 Das gleiche Gemälde finden wir auch hier. Richtig geraten, auch hier sind wir wieder nicht auf der Haus Berge-, sondern auf der Bottroper Straße in Richtung Essen-Stadtmitte. Das Einzige, was an dieser Stelle richtig ist, ist der Hinweis nach rechts auf die gesperrte Pferdebahn-, Helenen-, ja und auch der Haus Berge Straße. Wobei wir auch hier geflissentlich übergehen, dass es diesen spitzen Abzweig nicht gibt - genau so wenig, wie auf den Bildern 1 und 2.
Diese Schilder stören ich mich schon über ein Jahr nicht, weil ich die Wege kenne, die ich fahren muss, um an mein Ziel zu gelangen. Aber was ist mit den Auswärtigen. Da wäre es billiger keine, anstatt falsche Schilder, die in die Irre führen, anzubringen.
Ich melde mich jetzt erst, weil ich immer dachte, dieser Schwachsinn müsste doch auch mal einem Fachmann oder einer Fachfrau von der Stadt auffallen - oder?
Ihr Leser
Klaus Schomburg