Rentner zurück am Arbeitsplatz
Kuno Kurth aus Essen West hat ein erfülltes Berufsleben als kaufmännischer Angestellter in einer technischen Großhandlung hinter sich. Im Alter von 65 Jahren ging er nach 50 Berufsjahren in den Ruhestand. Doch aufgehört zu arbeiten hat er nicht. Immer noch ist er sechs bis zehn Tage im Monat als Allroundkraft für das alte Unternehmen tätig, verbringt mal drei Tage im Verkauf, mal mehrere Tage im Versand, oder er hilft bei der Warenauszeichnung.
Auch der frühere Verkaufs- und Montageleiter, der 67- jährige Josef Schulte ist noch aktiv, er ist in unregelmäßigen Abständen bei Verkaufs- und Montageaktivitäten im In- und Ausland im Einsatz. Die Handels-Firma beschäftigt die beiden im Ruhestand weiter. Sie ist nicht die Einzige, die auf Mitarbeiter im Rentenalter setzt. Der Handelskonzern OTTO machte jüngst Schlagzeilen, dass er seine Rentner und Pensionäre mobilisierte und dafür eine eigene Tochtergesellschaft gegründet hat. Der Konzern begründete den Schritt mit dem "sich abzeichnenden demografischen Wandel mit dem daraus resultierenden Fachkräftemangel". Medienberichte zufolge holen Bosch, Volkswagen, Airbus, BMW, Daimler, Bayer und ABB Rentner zurück.
Hier stellen sich einige Fragen.
Ist die neue Personalstrategie eine vorübergehende Ausnahme?
Haben inzwischen auch Essener Unternehmen ehemalige Mitarbeiter zurückgerufen?
Inwieweit verbessert sich die wirtschaftliche Situation der Rentner?
Wie ist die Meinung der Essener Seniorinnen und Senioren zur Aktivierung aus dem Ruhestand?
"Diese Fragen, die sicherlich nicht nur Rentner/innen interessieren können im Seniorenbeirat der Stadt Essen besprochen werden" meinte Bernd Schlieper vom Essener Bürger Bund der auch Seniorenbeiratsmitglied ist.
Autor:Bernd Schlieper aus Essen-West |
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