Geführte Radtour durch den Bezirk III
RadEntscheid zeigt Probleme auf

Start der Tour am Frohnhauser Markt. In der Rikscha die Bezirksbürgermeisterin Doris Eisenmenger (re) und die Fahrradbeauftragte Claudia Harfst (li) | Foto: Ursula Meschenmoser
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  • Start der Tour am Frohnhauser Markt. In der Rikscha die Bezirksbürgermeisterin Doris Eisenmenger (re) und die Fahrradbeauftragte Claudia Harfst (li)
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Am 09.09. fand die Radtour der RadEntscheid-Ortsgruppe bei strahlendem Sonnenschein mit 15 Teilnehmer*innen statt. Doris Eisenmenger, die Bezirksbürgermeisterin, war wegen ihres vor kurzem gebrochenen Fußes froh über das Angebot, in der E-Rikscha mitzufahren. Ihr Fazit: „Ich habe die Fahrt in der Rikscha genossen! Allerdings erlebt man aus dieser Perspektive hautnah die Probleme auf der Strecke: zu schmale oder nicht vorhandene Radwege, gefährliche Straßenbahnschienen und KFZ-Überholmanöver, zu enge Drängelgitter.“

Nach dem Start am Frohnhauser Markt ging es über Mülheimer und Fulerumer Straße vorbei an der Neuen Mitte Haarzopf, über die Hatzper Straße zur Norbertstraße und Sommerburgstraße. Claudia Harfst, die Fahrradbeauftragte des Bezirks, merkt an: „Die teilweise sehr lückenhafte Fahrradinfrastruktur in ihren Stadtteilen überrascht viele der Bürger*innen. Dass es sich um Radwege im Hauptroutennetz handelt, das sich seit 30 Jahren in der Umsetzung befindet, ist auf der Straße häufig überhaupt nicht zu erkennen, z. B. an der Norbertstraße und der Rubensstraße.“

Auf der Radtour wurden sowohl zukünftige wie auch schneller umsetzbare, kleine Maßnahmen erörtert: An der Brücke zur Margarethenhöhe wäre ein Minikreisverkehr eine sichere Lösung, aber „Kleinigkeiten“ wie ein Kürzen der Leitplanken und deutlichere Hervorhebung der Radverkehrsführung auf den für Radfahrende freigegebenen Fußweg würden die Situation schon sehr verbessern. Am Gemarkenplatz fehlen nach wie vor die Aufstellflächen vor den Ampeln, und die freien Rechtsabbieger bedeuten Gefährdung von Radfahrenden und Zufußgehenden. Auf der Helenenstraße in Altendorf wäre an einigen Stellen schon mit einer veränderten Spurführung eine Verbesserung zu erreichen. Vom Abbau von Drängelgittern ganz zu schweigen, welche die Zufahrtsrampen zum (zukünftigen) Radschnellweg 1 für die Rikscha – und auch für Lastenräder – zum fast unüberwindbaren Hindernis machen.

Dies sind nur einige Beispiele für die 20km-Tour durch die sechs Stadtteile des Bezirks auf Haupt- und Ergänzungsrouten. An vielen Stellen wurde angehalten und die Situation oder auch Planung lebhaft diskutiert. Nach gut 2,5 Stunden zurück am Frohnhauser Markt ließ man die Tour im Biergarten ausklingen und besprach weitere Ideen. Frau Eisenmenger hat sich viele Notizen gemacht und will sich darum kümmern, dass die Bezirksvertretung nach und nach Verbesserungsvorschläge beim Amt für Straßen und Verkehr einbringt, das derzeit am durchgängigen Radwege-Netz arbeitet.

Autor:

Claudia Harfst aus Essen-West

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