In Essen fehlen 2900 KiTa-Plätze

Pracht-KiTa Neubau mit Restaurant

Fataler Fakt: Grundstücke sind rar. KiTa-Plätze werden verzweifelt gesucht. Die Wartelisten werden immer länger. "Frohnhausen ist mit Altenessen-Süd der bevölkerungsreichste Stadtteil", verdeutlicht Ulrich Leggereit, Geschäftsleitung für Kindertagesstätten, Diakoniewerk.
Jubeln kann jetzt endlich die Ev. KiTa-Grevelsstraße – mittlerweile plattgemacht; ausquartiert. „Aber ab April 2020 wird der KiTa-Neubau ein Prachtbau; mit Kinder-Restaurant und mehr“, strahlt Bernhard Munzel, Diakoniewerk Essen, Öffentlichkeitsarbeit. Augenblicklich wird die Grevel-Kita von 49 Kindern - 17 Nationalitäten - „bespielt“. Manko: Räume u. a. für unter drei-Jährige fehlen. Aber wie mit der Zeit gehen?

Munzel und Leggereit eindringlich: „Insgesamt fehlen in Essen 2900 Kita-Plätze, davon allein in Frohnhausen 295! Das ist über dem Durchschnitt. Bedarfsdeckung unter drei-Jährigen 24 %, über drei-Jährige 80 %.“
Ulrich Leggereit verdeutlicht: „Das Problem in Frohnhausen ist, dass wir keine geeigneten Grundstücke haben; wir brauchen auch Außengelände. Deshalb mussten wir den Altbestand abreißen. Zwei Grundstücke zusammengelegt: Altes Pfarrhaus plus KiTa.“

Zum Top-Trio. Bauherr ist die Adolphi Stiftung des Kirchenkreises; die beantragte das Geld. Der Bau „verschlingt“ circa zwei Millionen Euro. „Das muss gestemmt werden“, so Leggereit. „Aber alle sind mit viel Herz und Energie dabei, dass es ein Erfolg wird. Der Kirchengemeinde gehört das Grundstück. Diakonie ist Betreiber der Kita. Schwupp: von 49 werden 82 Plätze, von 2- auf 4-gruppig.
„Der Clou, mit Kinder-Restaurant. Die Lütten können bauen, unterbrechen, essen, dann weiter machen...“, meint genüsslich Munzel. Claudia Gerlach strahlt. „Eltern und wir jubeln. Denn es gibt auch neue Räumlichkeiten für die Mitarbeiter.“
Leggereit sieht die neue KiTa praktisch schon vor Augen: 714 qm, zwei-geschossig, mit vier Gruppenräumen, zwei kleinen Schlafräumen, 1 Bewegungsraum. Alles energetisch, auf neueste ökologische Standards, mit Fußbodenheizung – wichtig für Krabbelkinder - barrierefrei, mit Aufzug. Auch Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen sind herzlich willkommen. Plus behinderten gerechten Sanitäranlagen für Erwachsene und Kinder! Voila!
Aufgestockt wird die KiTa mit Altenwohnungen – erst im nächsten Bauabschnitt.
Ganz aus dem Häuschen ist Claudia Gerlach. „Wir freuen uns total auf die neue KiTa. Wir können nach vorne schauen. Seit Jahren bemerken wir, wie hoch der Bedarf unter drei-Jährigen ist.“ Ein Hoch auf die Winzlinge.
April 2020 ist alles fix und fertig! Abwarten können es kaum Ulrich Leggereit, Bernhard Munzel und Claudia Gerlach. Wetten, Sektflaschen werden schon gekühlt....