Oase: Wenn Hightech zu „Schrott“ gemacht wird...
Die Stadt Essen holt die Abrissbirne raus: Bereits in den nächsten Monaten sollen einige städtische Schrott-Immobilien abgerissen werden. Kostenpunkt: fünf Millionen Euro.
Denn der Immobilienwirtschaft mag es nicht gelingen, Grundstücke zu vermarkten, auf denen sich zum Beispiel die asbestverseuchte Volkshochschule befindet.
Wen wundert‘s...
Auch das ehemalige Jugendzentrum steht auf der Liste, deren Sanierung - weil zu teuer - ausgeschlossen wurde.
Noch nicht dabei ist übrigens das ehemalige Spaßbad Oase, für das die Sport- und Bäderbetriebe verantwortlich zeichnen.
Am liebsten würde die Politik allerdings auch dieses Gebäude flugs zur Schrott-Immobilie erklären.
Dumm nur, dass die Oase noch kurz vor der Schließung aufwändig saniert, mit einer Hightech-Ozonanlage ausgestattet und um einen attraktiven Außenbereich nebst Sauna erweitert wurde.
In kaum einem anderen Bad in der Umgebung war Schwimmwasser in dieser Qualität zu finden. Hautreizungen durch Chlor und Brom gab‘s nicht.
Etwas ketzerisch mag man fragen: So also schauen Schrott-Immobilien in Essen aus, bei denen es die Stadt nicht versteht, sie wirtschaftlich zu vermarkten.
Am liebsten würden die städtischen Verschrotter vermutlich auch die Weststadthalle dem Erdboden gleich machen.
Geht aber - zum Glück - nicht. Denn hier ist Stadt nur Mieter. Bis zum Jahr 2024, für jährlich 240.000 Euro. Macht also auch schon mal schlappe 2,5 Millionen Euro.
So dramatisch kann die Finanzlage der Stadt also gar nicht sein, oder?
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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