Oase: 913.000 Euro für die Katz
Wenn Otto-Normal-Verbraucher so haushalten würde, wäre er schon lange pleite.
Allerdings: Die Stadt klagt ja auch über fehlende Finanzmittel, obwohl sie das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinauswirft.
Das Familienbad „Oase“ in Frohnhausen, das gegen den Willen der Bürger vor über zwei Jahren - im März 2010 - geschlossen wurde, kostet so richtig viel Geld:
121.000 Euro pro Jahr werden für Betriebs- und Unterhaltungskosten fällig.
550.000 Euro soll der Abriss kosten, der nach Vorstellungen der Sportverwaltung Anfang 2013 erfolgen soll.
Wetten, dass das alles noch viel teurer wird?
Fast eine Million Euro wurden somit für ein geschlossenen Schwimmbad verpulvert.
Zuvor wurde das Ding aufwendig saniert, technisch auf überragenden Stand gebracht und sogar mit einem Außenbereich und einer Sauna-Anlage ausgestattet.
Auch das Geld für diese Eskapaden ist schon mal futsch.
Schön auch, dass alles noch jahrelang hübsch gewartet wird, obwohl der Abrissbagger quasi schon Anfang 2010 bestellt wurde.
Und - schon klar: Niemand wird für dieses eklatante Miss-Management die Verantwortung übernehmen. Die Politiker nicht, die neben dem Freibad West einst unbedingt einen Steinwurf entfernt noch ein weiteres Schwimmbad haben wollten. Die Sportverwaltung nicht, die es weder geschafft hat, die Oase wirtschaftlich zu betreiben noch entsprechend zu vermarkten.
Millionen-Summen kommen so zusammen für Fehlentscheidungen.
Und was trötet jüngst die CDU-Fraktion? „Der Abriss der Oase ist richtig und überfällig zugleich. ... Nach dem Abriss muss die Fläche schnell einer neuen städtebaulichen Nutzung zugeführt werden.“
Wetten, dass auch dies wieder nicht gelingen wird? Siehe Ex-Volkshochschule an der Hollestraße. Siehe Ex-Bärendelle. Siehe Ex-Pädagogische Hochschule. Ruinen, die viel Geld verschlingen, bei denen kreative Nutzungen durch die Bürger seitens der Verwaltung aber schon aus Prinzip eines garantiert sind: ausgeschlossen.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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