Nach wie vor viel offen beim RS 1 in Essen
Zeitplanung ebenso unklar, wie Einhaltung der Radschnellwegstandards
Der umfangreiche Fragenkatalog der Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) zum Bau der 83 Oberleitungsmasten auf der geplanten Trasse des RS 1 in Essen-Kray und zur Gesamtstrecke war am letzten Dienstag Thema in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität des RVR. Die Antworten von Ahmed Karroum, Leiter der Regionalniederlassung Ruhr von Straßen NRW, und Sebastian Artmann, Projektleiter für den RS 1, sind aus Sicht der Fraktion DIE LINKE jedoch unbefriedigend.
„Nach dem Vortrag von Herrn Karroum ist nur klar, dass die Trassenführung des RS 1 im Abschnitt Essen-Kray trotz der Oberleitungsmasten durch die DB möglich ist, wenn die Trasse im Bereich der alten Oberleitungsmasten gebaut wird,“ so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR und Mitglied des Planungsausschusses in Essen. „Dazu müssen die alten Oberleitungsmasten aber erst abgerissen werden, was zeitlich wieder zu einer Verzögerung führt. Und wenn Herr Karroum im Ausschuss gleichzeitig davon spricht, dass man jetzt prüfen muss, ob die Standards für den RS 1 in diesem Abschnitt eingehalten werden können, ist das grotesk. Ein Radschnellweg, bei dem die Standards wie eine Breite von 7,50 Meter nicht eingehalten werden kann, ist kein, Schnellweg‘. Ebenfalls ungeklärt blieb die Frage, wie es überhaupt zu dem Planungsdurcheinander kommen konnte.“
Eine der grundsätzlichen Fragen der weiteren Planung der Trasse in diesem Abschnitt ist nach Straßen.NRW der Erwerb von Grund und Boden von der DB. Außerdem ist in Essen neben der großen Lücke in der Innenstadt und im Eltingviertel sowie im Osten nach wie vor offen, wie der bereits fertiggestellte Streckenabschnitt auf der Rheinischen Bahn in Essen endlich verbreitert werden und eine Asphaltdecke erhalten kann. Dazu gibt es bisher nur eine Anfrage bei der zuständigen Fachbehörde der Stadt.
Herbert Fürmann, Mitglied im Ausschuss für Mobilität der Fraktion DIE LINKE im RVR: „Dass Straßen NRW keine Aussage dazu treffen konnte, wann die Gesamtstrecke fertig gestellt werden könnte, ist unverständlich. Bei jedem Autobahnbauprojekt gibt es ja auch frühzeitig eine Zeitplanung. Dabei sind die Radrouten Bestandteil des Verkehrskonzeptes zur IGA 2027. Sie sollen bis dahin fertig sein. An fehlendem Personal oder Geld kann es nach eigenen Aussagen nicht liegen.“
Autor:Heike Kretschmer DIE LINKE im RVR aus Essen-West |
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