Markscheideschule, jetzt doch Behelfsunterkunft für Asylbewerber oder Dauerunterkunft?
Nicht die ganze Wahrheit sagen nennt man lügen.
So könnte man das Verhalten und die Aussagen der Verwaltung zur Frage der Unterbringung von Asylbewerberinnen und Bewerber in Essen nennen.
In eine öffentliche Vorlage vom 11.09.2013, die Oberbürgermeister Paß gezeichnet hat und in allen politischen Gremien vom Rat, Fachausschüssen und Bezirksvertetungen behandelt wurde steht u.a. zur Markscheideschule in Altendorf:
Es handelt sich um eine ehemals 2-zügige Grundschule. Die Toiletten sind zerstört. Zur Herstellung bedarf es einer aufwändigen Kernsanierung. Duschräume sind nicht vorhanden. Durch jahrelangen Leerstand entstehen bei der Herrichtung höhere Kosten. Dauer der Herstellung: mehrere Monate. Kosten: 250 000 € ohne das Einziehen von Trennwänden. Zusätzlich sind Dusch- und WC-Container anzumieten. Die Maßnahme ist als unwirtschaftlich einzustufen. Belegungskapazität: ca. 70 Personen (bei Sachleistungsgewährung) Ergebni: - nicht geeignet als Behelsfseirichtung.
Seit gestern wissen wir, dass die Verwaltung und mit ihr der Oberbürgermeister Paß der die Vorlage unterschrieben hat, eine geändere Meinung zur Unterbrigung von Asylbewerbern in unsere Stadt hat. In wenigen Wochen wurde aus der maroden und nicht geeigneten Markscheideschule ein geplanter Umbau zur Unterbringung von 100 Asylbewerber. Kosten 700.000 Euro. Die Mittelbereitstellung erfolgt beim Projekt Energetische Sanierung der Gesamtschule Bockmühle 550.000 €, Projekt Neubau Grundschule Haarzopf 150.000 € und Energetische Sanierung Gymnasium Nord-Ost.
Aus der plötzlichen Meinungsänderung in nur wenigen Wochen ist zu schließen, was plant die Verwaltung tatsächlich für die Altendorfer Markscheideschule?
Eine Behelfsunterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber oder ein Dauerunterkunft für 100 Personen? Für welchen Zeitraum soll die Schule als Asylbewerber-Unterkunft benutzt werden?
Ob der Standort Markscheideschule ein geeigneter Ort für die Unterbrigung von Asylbewerbern ist, wird die nun einsetzende Diskussion der Bürgerinnen und Bürger in Altendorf zeigen.
Schnellschüsse aus der Verwaltung, wie jetzt geplant rufen bei den Anwohnern Angst, Wut, Verzweiflung und Resignation hervor. Ohne eine
alternative Lösung kann hier Rassimus entstehen, den man auf keinen Fall im multikulturellen Altendorf gebrauchen kann.
Autor:Bernd Schlieper aus Essen-West |
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