Kinderarmut aktueller denn je

Dreh- und Angelpunkt der diesmaligen Sitzung war das Thema Kinderarmut.
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Bezirksvertretung III Essen-West traf sich zur Sitzung

25 Themen standen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung III Essen-West, die zum wiederholten Mal tagte. Diese Mal wurde jedoch fand die Sitzung im Evangelischen Gemeindezentrum Essen-Altendorf in der Ohmstraße statt.

Ein Tagesordnungspunkt betraf das äußerst aktuelle Thema der Kinderarmut in Verbindung mit einer Spielraumanalyse in den von Kinderarmut betroffenen Stadtteilen. Darunter fällt – neben dem Stadtkern, Bochold,Kray, Altenessen-Süd und Katernberg - auch Frohnhausen.

Spielraumanalyse von entscheidender Bedeutung für Stadtteile

Bereits im April 2014 hat der Jugendhilfeausschuss beschlossen, dass in diesen sechs Stadtteilen das Kinderarmutskonzept auf der Grundlage der Spielraumanalyse (Spielplätze) vertieft analysiert und überprüft werden muss. Durchgeführt wurden besagte Analysen in den Jahren 2010-2012.
Die Anzahl der Spielplätze berechnet sich im Stadtgebiet nach Einwohnerzahl und Fläche.
Früher lag die Notwendigkeit für einen Spielplatz bei 2,4 qm/Einwohner, dann solle sie auf 1,2 qm/Einwohner gekürzt werden.
Diesem Vorschlag konnte jedoch mit fundierten Aussagen und Erkenntnissen der Spielraumanalyse widersprochen werden, was zur Folge hatte, nur etwa 10 % der Spielflächen (45 Spielplatzstandorte) in Erreichbarkeitsüberschneidungsgebieten auslaufen zu lassen. Spielplatzpaten, der Deutsche Kinderschutzbund und die zuständigen Bezirksvertretungen stimmten der Notwendigkeit von mehr Spielplätzen zu. Konkret heißt das die Aufgabe von 10 Spielplätzen. Für Bereiche, von denen Kinder und Jugendliche keinen Spielplatz oder Schulhof erreichen können, wurden konkrete Vorschläge für alternative Spiel- und Bewegungsorte entwickelt.

Essen ist ärztlich gesehen überversorgt

Ein weiterer Punkt war die Aufstellung von 25 Ascherboxen in Altendorf. Bereits in der Sitzung im September 2016 war beschlossen worden, dass die Bezirksvertretung III Essen-West ein Bezuschussung in Höhe von 1.500 Euro vornimmt. Aufgestellt sollen diese unter anderem an der Uferpromenade, am Ehrenzeller Platz oder an der Hüttmannschule werden.
Auch wurde die kassenärztliche Versorgung in Essen thematisiert. Die kassenärztliche Versorgung im Allgemeinen wird durch die Bedarfsplanungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses geregelt. Pro Planungsbereich muss eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleistet werden, d.h auf eine bestimmte Einwohnerzahl kommt eine bestimmte Anzahl an zugelassenen Ärzten. Das Ruhrgebiet ist eine Sonderplanungsregion, bei der andere Maßstäbe gelten. Essen ist nach Definition der kassenärztlichen Vereinigung in fast allen Bereichen überversorgt, so dass Niederlassungen von Ärzten nur in Ausnahmefällen möglich sind.

Radverkehr soll ausgebaut werden

Des Weiteren wurde, wegen der Verbesserung des Radverkehrs, die Freigage der Dorstener Straße für den Radverkehr in zwei Richtungen beantragt, da genau diese Straße ein wichtiges Zugangsstück des Radverkehrs von Altenessen nach Altendorf ist. Vom Rad-Wanderweg Rheinische Bahn und dem Niederfeldsee wäre die Dorstener Straße eine sichere Verbindung zur Zollstraße. Eingebracht wurde der Antrag von den GRÜNEN und der SPD.
Auch die CDU brachte einen Antrag ein, in dem die BV III Essen-West die Verwaltung aufforderte, vergessene Baustellenbeschilderungen umgehend von den beauftragten Firmen entfernen zu lassen bzw. selbst tätig zu werden. Einige Schilder befänden sich bereits seit einem Jahr an falscher Stelle.
Die nächste Bezirksvertretungssitzung der BV III Essen-West wird am 16. Februar 2017 um 17 Uhr im Lighthouse (Liebigstraße 1) stattfinden.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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