LINKE kritisiert Intransparenz der Stadtverwaltung
Kein Erwerb ohne Sanierung oder Neubau
![Wow wie feierlich: Auch Hochzeiten werden im KD 11/13 gefeiert | Foto: Privat](https://media04.lokalkompass.de/article/2023/08/15/9/12928749_L.jpg?1692081266)
- Wow wie feierlich: Auch Hochzeiten werden im KD 11/13 gefeiert
- Foto: Privat
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Nach einem möglichen Erwerb des Zentrums für Kooperation und Inklusion KD 11/13 durch die Stadt muss das Zentrum nach Ansicht der Ratsfraktion DIE LINKE Essen entweder saniert oder neu gebaut werden. Eine Schließung und Verlagerung der Nutzung in verschiedenste andere Einrichtungen ist aus ihrer Sicht keine Alternative, denn das KD 11/13 hat sich als wichtige und notwendige Ergänzung zum Kulturzentrum Zeche Carl im Zentrum von Altenessen etabliert.
Mehrwert des KD 11/13: Vernetzung im Stadtteil zu schaffen
Die rege Nutzung zeigt, dass die Nachfrage für niederschwellige Treffpunkte in Altenessen groß ist, gerade auch für migrantische Vereine, die zum Teil dort Deutschkurse durchführen.
Die Fraktionsvorsitzende Heike Kretschmer: „Es reicht nicht aus, einfach nur Ersatzräume zu beschaffen, die dann im Stadtteil verstreut liegen. Das wäre eine Bankrotterklärung, denn der ‚Mehrwert‘ des KD 11/13 liegt ja nicht nur in der Möglichkeit sich zu treffen, sondern gerade auch in der Vernetzung im Stadtteil für ein Zusammenleben in Vielfalt.
In anderen Stadtteilen wird die Einrichtung von Stadtteilzentren für bürgerschaftliches Engagement diskutiert. In Altenessen soll ein funktionierendes Zentrum abgebaut werden. Das darf nicht passieren.“
Sollen Vereinewieder eine neue Bleibe suchen...
Herbert Bußfeld, für DIE LINKE in der Bezirksvertretung V ergänzt: „Die Sanierung oder der Abriss des KD 11/13 darf darüber hinaus erst dann erfolgen, wenn für die Vereine Übergangslösungen gefunden worden sind. Bereits vor vielen Jahren ist das Gemeinwesenzentrum Stapenhorst zugunsten der Emscherschule aufgelöst worden. Dutzende von Vereinen standen auf der Straße. Dafür wurde ein nur teilweiser Ersatz in der ehemaligen Heßlerschule gefunden, die jetzt einem Bauträger gehört. Und nun sollen sich die Vereine schon wieder eine neue Bleibe suchen? Für die leerstehenden Ladenlokale auf der Altenessener Straße sind die Mieten zu hoch und die Machbarkeitsstudie für die Zeche Carl hat gezeigt, dass deren Räume schon jetzt nicht ausreichen.“
Die Ratsfraktion DIE LINKE hält das Vorgehen des Verwaltungsvorstandes der Stadt Essen zumindest für intransparent. Der Verwaltungsvorstand hat bereits am 27. Juni beschlossen, die rund 5,5 Mio. Euro Fördergelder für das KD 11/13 beim Land zurück zu melden, ohne vorher darüber die politischen Gremien zumindest zu informieren. „Wir werden es rechtlich prüfen lassen, ob für die Rückmeldung der Fördergelder nicht ein Ratsbeschluss notwendig gewesen wäre“, so Heike Kretschmer weiter.
Freye: Information erfolgt leider nicht
Wolfgang Freye, für DIE LINKE im Planungsausschuss abschließend: „Mir ist unverständlich, warum die Verwaltungsspitze den Planungsausschuss als zuständigen Fachausschuss nicht mehr eingebunden hat. Die letzte Information durch die Verwaltung gab es dort im Mai 2022. Damals ist vereinbart worden zu einen später Zeitpunkt die Politik weiter zu informieren, weil zu dem Zeitpunkt noch nicht alle Fakten geprüft worden sind. Diese Information ist leider nicht erfolgt.“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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