Jahrestag der Loveparade Katastrophe von Duisburg Erst Freude und Ausgelassenheit – Dann Tod, Verzweiflung, Wut auf die Verantwortlichen

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Liebe Leserinnen und Leser.

Am 24.07.2011 jährt es sich das erste Mal. An jenem Tag vor einem Jahr verloren 21 Menschen das Leben und weit über 500 Menschen wurden lebenslänglich verletzt. Nicht die äußeren Wunden, sondern die inneren, seelischen Verletzungen durch die miterlebten Ereignisse, machen den schlimmsten Schmerz aus. Vielleicht sogar die Frage: „Warum musste mir das passieren…???“
Auch Ich habe mich dieser Frage gestellt. Allerdings stimmt diese nicht auf mich. Denn an jenem Tag musste ich in meinem alten Kiosk „Treffpunkt Gemarkenstrasse“ arbeiten, da meine Aushilfe nicht konnte. Im Nachhinein kann ich froh sein, nicht da gewesen zu sein. Und dennoch hatte mein Geburtstag 3 Tage später einen faden Beigeschmack, den Ich loswurde indem ich nach Duisburg fuhr, mit zwei Grabkerzen und einem Beileidsschreiben, was ich im Namen der Kundschaft und dem ehemaligen Kiosk Team hinterlegte.

Die Ironie ist, dass ich fast täglich an die Ereignisse erinnert werde. Denn ich arbeite in Duisburg und komme immer an dem Ort vorbei, wo alles geschah. Aber Ich, und ich denke, dass Sie es auch denken stelle mir eine ganz andere Frage: War das alles? Keine neuen Informationen wer nun Schuld an der Katastrophe hat? Es mag stimmen, dass die Schuld einer oder mehrerer Menschen geklärt sein muss, bevor man jemanden Verurteilt.
Nun. Es mag ja auch stimmen, dass die Staatsanwaltschaft und Co. alle Fakten prüfen müssen. Aber was ist mit den Hinterbliebenen der Toten und der Verletzten? Wie kann es sein, dass der Oberbürgermeister von Duisburg, Herr Adolf Sauerland (CDU) entweder zurücktritt oder zumindest suspendiert wird, bis Schuld oder Unschuld bewiesen ist.
Jener Oberbürgermeister bringt es sogar fertig, lieber auf eine Preisverleihung zu gehen, statt zur Einweihungsfeier des Loveparade Mahnmal.

Fakt ist: Einfach lieber zur Verleihung als sich wüste Beschimpfungen anzuhören.
Anders herum gesehen: Besser nicht hingehen, denn es hätte mit Sicherheit keinen Beifall gehagelt, sondern Flaschen oder Steine.

Fakt ist: Die Stadt Bochum sagte 2009 die Loveparade ab, da sie immens große Bedenken hatte, dass es zu Toten und Verletzten kommen kann, da Bochum keinen Platz für eine so große Party. Bochum wurde dafür ausgelacht und beschimpft. Aber jene Personen die die Absage erteilten, hatten viel Menschenverstand bewiesen. Sonst hätte es bereits 2009 Tote gegeben.
Hätten die 21 Toten und über 500 Verletzten vermieden werden können?
JA. JA und nochmal JA. Fakt ist, dass klamme Duisburger Kassen, Profitgier und Prestige
Geilheit zu dieser Katastrophe führten. Dass auch hier die Warnungen von der Polizei und Feuerwehr von Duisburg alle in den Wind geschossen wurden. Dass geltendes deutsches Recht bezüglich der Bauverordnungen etc. mit Füßen getreten Wurden. Und solche Menschen wie Herr Sauerland und Herr Schaller gehören dafür aufs schärfste bestraft, wenn die Schuldfrage endgültig geklärt ist.

Noch etwas: Egal ob schuldig oder nicht. Alle die an der Planung zur „Death Parade“ beteiligt waren, tragen Mitschuld an dieser Katastrophe. Und dennoch ist OB Sauerland der oberste Dienstherr von allen.

Wie ich erfahren habe, findet am 24.07.2011 den ganzen Tag lang eine Mahnwache statt am Unglücksort. Wenn auch Sie den Opfern gedenken wollen, dann fahren Sie hin.

In diesem Sinne mit freundlichen Grüßen
Maik Teuber

Autor:

Maik Teuber aus Essen-West

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