Hartz IV - die teure Alternative
Das Frohnhauser Familienbad Oase ist bekanntlich dicht - und eine örtliche Initiative kämpft weiterhin für die Wiedereröffnung.
Was „unsere“ Politiker nicht weiter kümmert. Sie haben sich schließlich entschlossen - zur dauerhaften Schließung.
Eine Argumentations-Schiene: Es gäbe schließlich Alternativen. Wie den Aquapark Oberhausen, der mit ein Grund dafür sei, dass der Stöpsel aus der Oase gezogen wurde.
Nun ist‘s aber so, dass zum Beispiel Hartz IV-Empfänger erst einmal anreisen müssen. Das kostet. Und dauert.
Vor Ort darf dann auch noch der volle Preis berappt werden. Denn: Akzeptiert wird nur der „Oberhausen Pass“ für Empfänger sozialer Leistungen, um an Ermäßigungen zu gelangen.
Im Vergleich zu den umliegenden Bädern sind dort die Preise zwar moderat - aber entsprechen nun mal dem umfangreichen Angebot einen modernen Spaßbades.
In Zahlen sieht das dann so aus: Im Freibad Dellwig (noch eine Alternative)kostet im günstigsten Fall eine ermäßigte Tageskarte für Frühaufsteher 1,50 Euro pro Nase. In Oberhausen werden für den Hartz IV-Empfänger aus Essen 8 Euro fällig - möchte er den ganzen Tag planschen.
Die Familienkarte kostet in Dellwig 8,50 Euro, in Oberhausen 20 Euro. Es sei denn, die Familie bleibt nur zwei Stunden - dann werden nur 14 Euro fällig. An Wochenenden wird der Familienspaß dann übrigens auf jeden Fall noch einmal zwei Euro teurer...
Die Preise gehen zwar bei dem Angebot in Oberhausen schon in Ordnung - sind aber irgendwie keine Alternative für diejenigen Altendorfer und Frohnhauser, die knapp kalkulieren müssen.
Ob das wohl alles in die Argumentations-Schiene der vermutlich wasserscheuen Damen und Herren mit dem Essener Parteibuch eingeflossen ist?
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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