Hakenkreuz statt Opferhilfe

Das von Peter Ramsauer (CSU) geführte Bundesministerium für Verkehr vertritt die Interessen der Eigentümer bei der Deutschen Bahn AG. Eigentümer sind die Bürger der Bundesrepubnlik Deutschland. | Foto: © stern
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  • Das von Peter Ramsauer (CSU) geführte Bundesministerium für Verkehr vertritt die Interessen der Eigentümer bei der Deutschen Bahn AG. Eigentümer sind die Bürger der Bundesrepubnlik Deutschland.
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Unter der Aufsicht des deutschen Verkehrsministers:
Hakenkreuz statt Opferhilfe
Die Deutsche Bahn AG wirbt mit NS-Erinnerungen: „Unerträglicher Revisionismus eines
europaweiten Konzerns“
Auftakt der Novemberpogrome mit der „Deutschen Reichsbahn“

Die Deutsche Bahn AG wirbt mit Erinnerungen an die Nazi-Zeit und preist technische
Hochleistungen unterm Hakenkreuz an. So stellt die DB AG in ihrem Firmenmuseum und im
Internet eine NS-Lok zur Schau („Deutschlands erste Schnellfahr-Elektrolokomotive“), die mit dem
Emblem der Nazi-Diktatur versehen ist (Foto 1). Auch ein berüchtigtes Triebfahrzeug, das bei den
millionenfachen NS-Deportationen in die Vernichtungslager zum Einsatz kam („Dampflokomotive
Baureihe 52, sogenannte Kriegslok“), setze die DB AG bei ihrer öffentlichen Selbstwerbung ein
(Foto 2). „Die Hervorbringungen der deutschen Kriegsindustrie, die ganz Europa verwüstete,
werden bei der DB AG jährlich von Tausenden deutschen Jugendlichen bestaunt“, heißt es in einer
Pressemitteilung des „Zug der Erinnerung“. Anlässlich des bevorstehenden Gedenkens an die
Novemberpogrome des Jahres 1938 wendet sich die Bürgerinitiative an die internationale
Öffentlichkeit.
Die DB AG ist das größte europäische Logistikunternehmen mit bedeutenden Niederlassungen in
sämtlichen Ländern der früheren NS-Okkupation. Es ist in öffentlichem Besitz und steht unter
der Aufsicht des deutschen Verkehrsministers. Mehrere Staatssekretäre der deutschen Regierung
sind im Aufsichtsrat des milliardenschweren Konzerns vertreten, der allein im Personenverkehr
täglich über 5 Millionen Euro einnimmt.
Dasselbe Unternehmen berechnet für das Gedenken an die Opfer der NS-Deportationen hohe
Gebühren. So musste der „Zug der Erinnerung“, der seit 2007 auf dem europäischen Schienennetz
der Deportierten des NS-Terrors gedenkt, bisher über 200.000 Euro an die DB AG zahlen
(„Trassen- und Stationsgebühren“). „Nur einen Teil der durch die DB AG verursachten Kosten“
erhielt die Gedenkinitiative bisher zurück, heißt es in der Pressemitteilung anlässlich der
Novemberpogrome des Jahres 1938.
Zu den Pogromen trug der Unternehmensvorgänger der DB AG („Deutsche Reichsbahn“)
maßgeblich bei und deportierte bereits Ende Oktober 1938 etwa 17.000 in Deutschland lebende
Juden in „Sonderzügen“ nach Osten („Polen-Aktion“). Bis heute habe die DB AG „nichts
Entscheidendes getan, um den vollen Umfang der Verbrechensbeihilfe durch das
Vorgängerunternehmen aufzuklären und den Überlebenden angemessene Unterstützung zukommen
zu lassen“, heißt es in der Pressemitteilung. „Stattdessen stellt die DB AG die technischen
Hilfsmittel der Kriegsaggression, der Massendeportationen und Mordaktionen zur Schau. Mit ihren
‚Spenden’, die auf öffentlichen Druck gezahlt werden und pro Überlebenden Beträge von bis zu 25
Euro betragen, beleidigt die DB AG die Opfer. Der deutsche Verkehrsminister trägt die volle
Verantwortung für den unerträglichen Revisionismus und das beschämende Finanzgebaren
des europaweit tätigen Konzerns,“ schreibt der „Zug der Erinnerung“ in seiner Pressemitteilung.
Sie ist u.a. an die Abgeordneten des Europaparlaments gerichtet und wird auch in den USA
verbreitet. Dort ist die DB AG mit zahlreichen Tochterunternehmen auf Expansionskurs.

siehe auch: http://www.zug-der-erinnerung.eu

Hier kann die Petition unterstützt werden: http://www.zug-der-erinnerung.eu/massenpetition.ht...

Quelle: http://www.myheimat.de/walsrode/gedanken/hakenkreuz-statt-opferhilfe-d2358517.html

Autor:

Lutz E. Klee aus Essen-West

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