FDP-Fraktion: EVAG sendet falsche Signale in Richtung Sparkurs
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen kritisiert scharf die bereits im letzten Jahr vom Aufsichtsrat der EVAG beschlossene Gehaltserhöhung der beiden Vorstandschefs Feller und Bonan und sieht darin die durch die Fusion angestrebten Ziele konterkariert.
„Wenn man ein Paradebeispiel dafür sucht, dass in den vorrangig von Politik besetzten Gremien kommunaler Gesellschaften die Stimme wirtschaftlich denkender Parteien wie der FDP fehlt, so ist der EVAG-Aufsichtsrat bestens geeignet“, sagt Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionschef der Essener FDP. „Hauptziel der Fusion der beiden Verkehrsgesellschaften war und bleibt die Hebung von Synergieeffekten insbesondere durch Einsparungen im Verwaltungsbereich. Dass im ersten Zug zwei Geschäftsführer eingesetzt wurden, war aufgrund der Herausforderungen und des gewünschten Know-how aus beiden Unternehmen durchaus nachvollziehbar, auch wenn wir dies auf lange Sicht sicherlich kürzen müssten. Nunmehr allerdings praktisch zum Dienstantritt die Bezüge in einer solchen Höhe zu steigern, geht in die völlig falsche Richtung.“
Die Freien Demokraten hätten stattdessen lieber leistungsbezogene Zuschläge befürwortet, die einen gewünschten Anreiz gesetzt hätten. „Selbstverständlich wollen wir in den städtischen Tochtergesellschaften qualifizierte Führungskräfte, die eine entsprechende Honorierung erwarten können. Nach dem Fehlschuss in Sachen Via hätten wir uns von den Beteiligten allerdings etwas mehr Zurückhaltung gewünscht“, so Schöneweiß.
Autor:Martin Weber aus Essen-West |
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