Der Letzte macht‘s Licht aus...
Essen befindet sich im Sturzflug. Zumindest was seine Einwohnerzahl betrifft.
Vor 50 Jahren hatte Essen mit rund 750.000 Einwohnern einen aufstrebenden Spitzenwert erreicht.
Essen. Stadt von Welt. Bald schon Millionen-Metropole?
Doch dann ging‘s stetig bergab. Auf heute rund 570.000 Einwohner. Tendenz: fallend.
Das erklärt irgendwie, dass Kirchen und Schwimmbäder geschlossen werden und eine Schule nach der nächsten auslaufen muss. Wohl oder übel.
Blickt man auf die einzelnen Stadtteile wird‘s noch interessanter: Während Stadtteile, die besonders in der Gunst der Bürger gewachsen sind, wie zum Beispiel Fulerum (+ 38%) oder die Innenstadt (+ 71%) inzwischen sogar mehr Einwohner zählen, ging‘s im Nordviertel (- 51%) und Holsterhausen (- 46 %) rasant abwärts.
Auch der mit rund 31.000 Einwohnern immer noch bevölkerungsreichste Stadtteil Frohnhausen musste Federn lassen (- 40 %). Nachbar Altendorf (aktuell rund 20.000 Einwohner) kommt auf minus 38 %.
Im Vergleich dazu ist der durchschnittliche Verlust der gesamten Stadt (- 24 %) schon fast moderat.
Aber auch erschreckend zugleich: Fast jeder vierte Essener ist im letzten halben Jahrhundert verschwunden. Wohin auch immer. Oder: warum auch immer.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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