Das Winterdienst-Sparpaket
Der nächste Winter kommt bestimmt... - Ob sich das auch unsere Politiker gelegentlich vor Augen führen?
Mitten im - nicht vorhandenen - Hochsommer 2011 hat die CDU-Fraktion jüngst die Aktualisierung der Streupläne abgelehnt. Alle anderen Parteien konnten unterm Strich der Überarbeitung des Winterdienstverzeichnisses durch die Stadtverwaltung argumentativ folgen.
Was zeigt: Erst rund vier Monate vor dem nächsten Wintereinbruch ist ein - zudem umstrittener - Streuplan verabschiedet worden, nachdem Essen im letzten Winter doch buchstäblich eiskalt erwischt wurde.
Man möchte sagen: typisch. Ein halbes Jahr nach dem letzten Schnee wurde noch immer gestritten, diskutiert, lamentiert.
Und eines schönen Tages: Schneechaos - und täglich grüßt das Murmeltier.
In der Sache hat die CDU vielleicht sogar Recht: Die Verwaltung war so dreist, 45 zusätzliche Streukilometer vorzuschlagen, wollte aber zugleich 80 Streukilometer aus dem Streuplan herausnehmen. Sieht so „optimierter Winterdienst“ aus? Wohl kaum.
Schlau wäre es auch gewesen, die Bezirksvertretungen mit ihren Kenntnissen vor Ort intensiv in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Ist dies geschehen? Selbst über diese Frage liefern sich CDU und SPD einen offenen Schlagabtausch.
In diesem Sinne: Die ersten Säcke Streusplitt auf dem Markt sollten Sie sich dringend an Land ziehen. Das wird doch wieder nichts mit dem Winterdienst 2011/12. Darauf können Sie glatt Ihren Schneemann verwetten...
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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