Das Konzept: Hesse ist überall

Foto: Gohl

Jetzt wird‘s eng für Oberbürgermeister Reinhard Paß und seine Mitstreiter: Immer mehr verdichtet sich die Planung, nun auch noch das Freibades Hesse in Dellwig zu schließen, um der Bezirksregierung in Düsseldorf ein „schlüssiges Bäderkonzept“ vorlegen zu können.
Nach dem Aus des Familienbades Oase im Essener Westen, für die sich die SPD noch im Kommunalwahlkampf stark gemacht hatte, droht nun auch der Slogan „Hesse ist überall“, mit denen die Genossen letztlich die Wahl gewonnen hatten, zur Farce zu werden.
Umso verwunderlicher ist es, dass ein schlüssiges Bäderkonzept nun vielleicht auch in dem Neubau eines Bades für bis zu zehn Millionen Euro bestehen soll.
Standorte in Altendorf und Frintrop werden zur Zeit von der Verwaltung geprüft.
Zum Teil müssten dort Kleingärtner weichen oder Wohnbaugebiete anders genutzt werden.
Warum bloß? Mit der ehemaligen Oase gibt es ein ganzjährig nutzbares Schwimmbad in zentraler Lage, das technisch auf dem neuesten Stand ist.
Aufschließen, Wasser rein und vorab etwas Unkraut entfernen. Fertig!
Die Bürger verstehen dieses Vorgehen nicht mehr. Und: Wenn die mögliche Schließung von Hesse kein offenkundiger Wahlbetrug ist, was dann?
Oberbürgermeister Reinhard Paß ist inzwischen für die „Bürgerinitiative für die Wiedereröffnung der Oase“ auf Tauchstation gegangen. Briefe werden offensichtlich gar nicht mehr beantwortet.
Schade. Sieht so Bürgernähe und ein „schlüssiges Bäderkonzept“ aus?

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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