Im Lüttringhaus ging es um ein Thema, das ALLE treffen kann
Bürgerfrühstück mit Brisanz
Einmal im Monat, sonntags, lädt Olaf Jasser zum lockeren Gespräch bei belegten Brötchen ins Lüttringhaus, Essen-Frohnhausen, ein. Doch diesmal konnte das Thema schon mal die Zunge „belegen“, es war heikel. Keiner spricht gerne drüber. Fakt ist, wir wollen alle ewig leben. Aber wenn alt und allein? Was dann? Zahlen die Aufhorchen lassen. Olaf Jasser führte an: „Es geht um Ältere und Wohnen im Bezirk III."
Eingeladen war Christine Müller-Hechfeller, Sozialpolitische Sprecherin Grüne. Sie zählte Tatsachen auf: „5600 über 80-Jährige – in den Stadtteilen Altendorf, Frohnhausen, Margarethenhöhe, Haarzopf, Fulerum – sind Single; leben allein. Eine große Herausforderung für Politik und Verwaltung. Wir brauchen alternative Wohnformen, um diese Menschen aus ihrer Einsamkeit heraus zu holen. Beispiel: Senioren-Wohngemeinschaften oder Jung und Alt – gemeinsam wohnen. Wie ist die Nahversorgung? Stimmt in den Stadtteilen die Anzahl der Läden, Apotheken? Wie klappt es mit der Busverbindung…?
GRÜNE möchten, dass Menschen so lange wie möglich selbständig in ihrer Wohnung oder in ihrem Haus bleiben. Das ist sehr schön. Wir brauchen solche Begegnungsräume für diese Menschen; mit oder ohne Behinderung.“
Es gibt eine neue Stelle bei der Stadt nun – Sozialplanung - Projekt Weiterentwicklung des Aktionsplans Essen inklusiv. Es geht um Umbau von Wohnungen, Begegnungsstätten etc. und um schnelle Umsetzung. Leider bleibt kein Mensch bis ins hohe Alter ewig jugendlich....
Karin Nagels bilanziert: „Es ist stets interessant, dem Bürgerfrühstück beizuwohnen. Die Themen sind sehr ansprechend, die Gäste abwechslungsreich. Durch die unterschiedlichen Besucher werden immer wieder neue Kontakte hergestellt beim Frühstück in entspannter Atmosphäre.“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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