Bürgeramt Freytagstraße: Ende mit Ansage
Das Bürgeramt in Frohnhausen soll dauerhaft geschlossen bleiben. Der Tod kam in Raten:
Erst sollte den Bürgerinnen und Bürgern im bevölkerungsreichsten Stadtteil die Tandem-Lösung mit Rüttenscheid schmackhaft gemacht werden. Das Bürgeramt an der Freytagstraße war nur noch tageweise geöffnet.
Danach mussten die Asylbewerber als - vielleicht vorgeschobenes - Argument herhalten: Deren Anträge mussten abgearbeitet werden, das Personal aus Frohnhausen wurde dazu benötigt. Die Folge: Das Bürgeramt wurde - vorläufig - geschlossen.
Und jetzt also das Ende mit Ansage. Neben Frohnhausen sollen auch die Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger in Rüttenscheid und Stoppenberg dicht bleiben.
Hätten wir nicht darauf gewettet, dass es so kommen würde? Zumal auch die lokale politische Unterstützung für den dringenden Verbleib des Bürgeramtes - sagen wir mal - spärlich ausfliel.
Pikant: Kupferdreh und Kettwig sollen in den Vollbetrieb wechseln, Altenessen soll vergrößert werden. Klar, die Kettwiger lassen sich so schnell nicht in die Innenstadt jagen. Bereuen viele von ihnen doch noch immer die Eingemeindung im Jahr 1975.
Der Rest darf sich im Gildehof-Center um die raren Termine prügeln, so auch die Frohnhauser und Altendorfer, die bei der Tandem-Lösung immerhin noch nach Rüttenscheid ausweichen konnten.
Die Stadt Essen verabschiedet sich offensichtlich nicht nur vom Gedanken des Bürger-Service vor Ort, sondern auch gleich von den Frohnhausern. Denn in diesem Stadtteil regiert der Rotstift traditionsgemäß und mit großem Schwung: das Freibad West und das Spaßbad Oase sind nur zwei ärgerliche Beispiele. Sonst lässt sich auch kaum noch etwas streichen - ein Kulturzentrum oder andere Veranstaltungsräume wie im Süden der Stadt gibt's hier ja sowieso leider nicht...
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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