Armuts- und Reichtumsbericht 2012 und Vermögenssteuer
Der vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ist noch nicht erschienen und schon äußern sich Land auf und ab Politiker, Gewerkschafter, Kirchen-, Verbandsvertreter und Medien über einen Entwurf, der seit Mitte September in den zu beteiligenden Bundes-Ministerien vorliegt. Die Zahlen die im Armutsbericht-Entwurf jetzt bekannt und veröffentlicht werden, sind alarmierend. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Fazit: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um über die Einführung einer Vermögenssteuer und ihre Wirkungsmechanismen zu diskutieren, denn immer mehr Reiche signalisieren, dass sie gar kein Problem damit hätten. Geht man davon aus, dass auch die große Mehrheit der Bevölkerung für die Vermögenssteuer ist, muss die Politik tätig werden. Wobei es weiterhin selbstverständlich ist, dass es Unterschiede geben wird. Denn einerseits, Gleichmacherei entspricht nicht den Grundsätzen der christlichen Soziallehre. Anderseits, zu große Differenzen widersprechen den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und können zu sozialen Unruhen führen.
Die zufriedensten Menschen in der Bundesrepublik haben statistisch gesehen ein mittleres bis gehobenes Einkommen, weder zu viel, noch zu wenig. Darum ist es notwendig, dass die Politik etwas gegen die "Kalte Progression" unternimmt, die ja bekanntlich vor allem kleinere und mittlere Einkommen belastet.
Interessant wäre, wie die Bürgerinnen und Bürger die Lage beurteilen und welche Möglichkeiten sie sehen gegen diesen Trend etwas zu unternehmen, damit die Schere zwischen Armen und Reichen wieder zusammengehen kann.
Autor:Bernd Schlieper aus Essen-West |
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