An alle Frohnhausener
Liebe Nachbarn, liebe Nachbarinnen,
liebe Frohnhausener, liebe Frohnhauserinnen!
Alle Parteien sind für Bürgerbeteiligung, so sagen sie. Doch wenn die Bürger nicht
ihrer Meinung sind, werden sie ignoriert.
Ich weiß wovon ich rede. Als Mitglied der Bürgerinitiative Bärendelle erlebe ich
ständig diese Ignoranz. Die Bürgerinitiative, über 200 eingetragene Mitglieder und
unzählige Sympathisanten, kämpft für den Erhalt der alten denkmalgeschützten
Hauptschule Bärendelle. Sie will die Schule, die seit 3 Jahren leer steht und verfällt,
wieder mit Leben füllen. Ein soziokulturelles Zentrum, ein Freiraum für Kinder,
Jugendliche, junge Familien und Senioren,über kulturelle Grenzen hinweg, soll dort
entstehen. Doch die etablierten Parteien sind dagegen und verweigern Gespräche mit
der Bürgerinitiative. Auch die vom Denkmalschutz geforderten
Instandhaltungsverpflichtungen werden nicht durchgeführt. Echte Bürgerbeteiligung
geht anders!
Am 9.4.,in der letzten Ratssitzung, brachte die Partei DIE LINKE den Antrag ein,
dass die Stadt die Bärendelle nicht verkaufen und ressortübergreifend (Jugend,
Bildung, Kultur und soziales) ein Konzept mit der Bürgerinitiative erarbeiten soll.
Dieser vernünftige Antrag wurde mit den Stimmen der CDU, SPD, Grünen und EBB
einstimmig abgelehnt. Die genannten Parteien sind also gegen eine Beteiligung der
Bürger und treten den Bürgerwillen mit Füssen.
Auf einem Nachbargrundstück, das früher als Sportplatz der Schule diente, will die
Bürgerinitiative einen Nachbarschaftsgarten entstehen lassen. Einen Garten für alle,
in dem die Kinder wieder sehen wie Obst oder Gemüse entsteht. Ein Garten in dem
jeder nach Herzenslust gärtnern, sähen, pflanzen und ernten kann. Dieses total
verunkrautete ungepflegte Grundstück will die Bürgerinitiative in Eigenleistung
herrichten und pflegen. Kosten für die Stadt entstehen keine. Auch dieses Projekt
wurde von der Stadt abgelehnt.
Am 19. Januar haben die etablierten Parteien gesehen, dass der Bürger entscheidet.
Autor:Udo Seibert aus Essen-West |
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