Der ehemalige RAG-Vorstandsvorsitzende hinterlässt Frau und zwei erwachsene Kinder
Abschied von Dr. Werner Müller

Dr. Werner Müller ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 73 Jahren in Essen verstorben. | Foto: Evonik
  • Dr. Werner Müller ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 73 Jahren in Essen verstorben.
  • Foto: Evonik
  • hochgeladen von Frank Blum

Nach schwerer Krankheit ist der Manager, Dr. Werner Müller, in der Nacht zum Dienstag im Alter von 73 Jahren in Essen verstorben. Der ehemalige Bundes-Wirtschaftsminister lebte in Mülheim und hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.

Bis Mai 2018 stand der frühere Bundeswirtschaftsminister als Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung und als Vorsitzender der Aufsichtsräte von Evonik Industries AG und RAG Aktiengesellschaft noch mitten im Arbeitsleben. Dann zwang ihn seine Krebserkrankung dazu, beruflich kürzer zu treten.
Als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats blieb er Evonik bis zuletzt engagiert verbunden. „Werner Müller hat Evonik gegründet, geleitet und maßgeblich zu dem gemacht, was der Konzern heute ist“, sagte Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik. „Ohne Werner Müller würde es Evonik nicht geben. Wir sind ihm bleibend dankbar und verneigen uns in tiefer Trauer vor seinem Lebenswerk.“
„Wir zollen Werner Müller für seine Lebensleistung höchsten Respekt. Als Gründungvater der RAG-Stiftung hat er das Schicksal tausender Bergleute sowie der Bergbauregionen maßgeblich zum Guten gelenkt. Wir werden ihn als großen Denker und als Menschen sehr vermissen“, sagte Bernd Tönjes, der Müller als Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung und als Aufsichtsratsvorsitzender von Evonik nachgefolgt war. Müller habe stets die berechtigten Interessen aller Beteiligten im Blick gehabt.
„Werner Müller hat unseren Aufsichtsrat mit Klugheit und all seiner Erfahrung sehr gut geführt“, sagte Martin Albers, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Evonik. „Es ist ihm auch in schwierigen Situationen immer wieder gelungen, einen guten Ausgleich zwischen den Interessen der Anteilseigner und der Belegschaft herbeizuführen.“
Von 1998 bis 2002 war Werner Müller als parteiloser Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Mitglied der Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder. 2003 übernahm er den Vorstandsvorsitz der RAG. „Werner Müller hat unschätzbare Verdienste um den deutschen Bergbau und die Bergleute, die ihm persönlich immer besonders am Herzen lagen“, sagte Peter Schrimpf, Vorstandsvorsitzender der RAG. „An der Spitze unseres Aufsichtsrats hat er unserem Unternehmen wichtige Impulse gegeben und stets dafür gesorgt, dass die Belange aller Beteiligten angemessen gewürdigt wurden.“
Barbara Schlüter, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der RAG, würdigte die Verdienste Müllers: „Werner Müller hat den Bergleuten geholfen, den Ausstieg des Steinkohlenbergbaus sozialverträglich und würdig zu beenden. Dafür sind wir ihm dankbar.“
Im Zuge der Neustrukturierung der RAG in Zusammenhang mit der Gründung der RAG-Stiftung wurde Werner Müller 2007 erster Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, die er bis Ende 2008 leitete. Vier Jahre später wurde er zum Vorstand der RAG-Stiftung bestellt und übernahm zugleich den Vorsitz in den Aufsichtsräten von Evonik und RAG. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Evonik brachte er den Konzern im April 2013 erfolgreich an die Börse. Im Zuge seines Ausscheidens wurde Werner Müller von beiden Gremien zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Auch bei der RAG-Stiftung wurde er nach seinem Ausscheiden zum Ehrenvorsitzenden des Vorstands ernannt.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.