Türkentaube
Zuwanderer mit interessanter Geschichte

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Ursprünglich kam die Türkentaube von Vorderasien bis Westchina im Osten und Sri Lanka im Süden vor.
Äußerst interessant ist ihre gut dokumentierte Migrationsgeschichte auf unserem Kontinent.
Bis 1900 war nur ein winziger Teil Europas von einer kleinen Population südlich des Balkangebirges besiedelt. Ab den 30er Jahren breitete sie sich in nur 40 Jahren explosionsartig über ganz Europa aus. 
1943 brütete das erste Türkentaubenpaar in Deutschland. Vermutlich hat der nach dem Krieg vermehrt vorgenommene Maisanbau zu ihrer  Ausbreitung in Mitteleuropa beigetragen. Auch offene Hühnerausläufe und die Bedingungen in den Städten haben zum Aufbau stabiler Bestände geführt . Auslöser für die Ausbreitung waren jedoch andere Faktoren. Zum einen besitzen die jungen Türkentauben nur eine geringe Treue gegenüber ihrem Geburtsort und zum anderen war in der kleinen europäischen Ausgangspopulation die norwestliche Wanderroute überproportional häufig genetisch festgelegt. (Gendrift)
Ich habe kleine Gruppen dieser ursprünglich orientalischen  Schönheiten einige Male im Bereich der Christuskirche (Altendorf, Röntgenstraße) angetroffen. Man kann sie leicht an ihrem Schmuckgefieder im Nacken, das ein schwarzes Halbhalsband mit weißem Saum bildet, von Ringel- und Stadttaube unterscheiden.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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