Rostrote Mauerbiene ( Osmia bicornis) u. Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Wildbienen im Garten
Wildbienen sind unverzichtbare Bestäuber. Allerdings stehen von den knapp 600 heimischen Wildbienenarten 293 (52,6%) auf der Roten Liste und sind in ihrem Bestand gefährdet. Einige sind sogar vom Aussterben bedroht. Die Gründe lassen sich im Wesentlichen zwei Kategorien zurodnen:
1. Zerstörung der Nistplätze und
2. die Vernichtung bzw. Verminderung des Nahrungsangebots.
Um auf die Nöte der Wildbienen aufmerksam zu machem, wurde die Rostrote Mauerbiene 2019 zum "Insekt des Jahres" gewählt. Sie ist quasi die Botschafterin der Wildbienen.
Obwohl ich bestimmt kein Experte bin, meine ich Mauerbienen auch bei uns im Garten entdeckt zu haben. Sie gehören zu den Frühlingsboten und haben ihre Flugzeit von April bis Mitte Juni. Bezüglich der Wahl der Nistplätze zeigen diese Solitärbienen eine hohe Flexibilität und nehmen auch Nisthilfen wie Insektenhotels (den Namen finde ich denkbar unpassend) gerne an. Da sie kommerziell auch als Bestäuber im Obstanbau eingesetzt werden, dürften sie bei uns im Garten und in der angrenzenden Kleingartenanlage hinreichend Nahrung finden, zumal sie Pollengeneralisten sind.
Schon im letzten Jahr habe ich mit Freuden festgestellt, dass die Nisthilfen gut angenommen wurden, obwohl die meisten Wildbienen ihre Eier eher in Erdlöchern ablegen. Dass auch die Rostrote Mauerbiene sich ansiedeln lässt, macht Mut.
Eine andere Mauerbienenart- vielleicht die Gehörnte Mauerbiene- entschied sich stil- und namensecht für eine Eiablage in einem alten Dübelloch innerhalb der Klinkersteine.
Übrigens: Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai zum Weltbienentag ausgerufen. Jeder kann durch die Gartengestaltung etwas für zum Überleben der Wildbienen beitragen.
Autor:Bernd Dröse aus Essen-West |
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